Der Musiksender MTV bezieht am 23. April 2004 seinen neuen Deutschlandsitz am Berliner Osthafen. Der historische Speicher am Spreeufer in Friedrichshain wurde von dem Berliner Büro Künzel und Gifhorn im Auftrag der Berliner Hafengesellschaft BEHALA umgebaut.
Die Fassaden des neunzig Jahre alten, denkmalgeschützten Speichers (1907-13, Friedrich Krause) wurden gereinigt und der Bau in nur sieben Monaten für 12 Millionen Euro saniert und umgebaut. Der Sendebetrieb beginnt am 1. Mai 2004.
Im Speicher sind zwei zusätzliche Etagen eingezogen worden. Auf einer großen Galerie, die sich fast durch das gesamte Gebäude zieht, sitzen die meisten der rund 130 MTV-Mitarbeiter sowie die Sendeleitung direkt unter dem Dach. Gläserne Gauben ermöglichen einen Blick über die Spree und die Oberbaumbrücke. Die beiden Studios, die an den Enden des Gebäudes untergebracht sind, waren zu schwer für die 700 Eichenpfähle, auf denen der Speicher gegründet ist, und mussten deshalb auf eigene Fundamentmauern gestellt werden. Die Studios, 300 und 450 Quadratmeter groß, fungieren wie ein „Haus im Haus".
Der Charakter der Industriearchitektur blieb beim Umbau erhalten: Die genieteten Stahlkonstruktionen sind auch nach dem Umbau zu sehen, und das neue Treppenhaus und der Fahrstuhlschacht sind aus gewachstem Metall.
Das ebenfalls denkmalgeschützte Verwaltungsgebäude des Hafens soll nun auch verkauft werden. Auch die 25.000 Quadratmeter große Freifläche zwischen MTV und dem benachbarten Sitz der Firma Universal im ehemaligen Eierkühlhaus wird bebaut.