Die London Library wird umgebaut wird umfassend saniert, umgestaltet und ergänzt. 1841 durch Thomas Carlyle gegründet, ist die mit Grad 2 nach britischem Denkmlaschutz klassifizierte Bibliothek im Staddteil Westminster die Größte ihrer Art weltweit.
Sie beherbergt einige Millionen Bücher und periodische Publikationen. Aus einem architektonischen Wettbewerbsverfahren selektiert, sollten Haworth Tompkins zunächst die physische und historische Identität des Gebäudes analysieren, um daraus Nutzungsvorgaben und nötige Kapazitätserweiterungen zu erarbeiten.
Ein Großteil des Projekts fokussiert darauf, die Lesebedingungen in der Bibliothek wiederherzustellen und das Zurechtfinden der Benutzer zu erleichtern. Ein neues Erschließungsschema soll die Bewegungsmöglichkeiten innerhalb des Gebäudes und seiner zahlreich hinzu gekommenen Erweiterungsbauten verbessern. Auch die Barrierefreiheit wird verbessert.
Als Herzstück der gesamten Bibliothek und des Gesamtentwurfs von Haworth Tompkins werden der Lesesaal und der Saal für die Periodika durch behutsame Entfernung von Einbauten in ihrer ursprünglichen Grandezza wieder hergestellt. Der Kunstraum von 1930 wird als neuer zentraler Verbindungsweg reetabliert und wird mit dazu optisch in der Mitte mit einem zweigeschossigen Luftraum geöffnet.
Als tatsächliches Highlight der Baumaßnahmen werden ein neuer Dachgeschoss-Lesesaal und ein Mitgliederraum im fünften und sechsten Geschoss der Mason’s Yard-Erweiterung von 1992 eingerichtet. Mit seinem Zugang zu einem Dachgarten, der Ausblicke über St. James’s Square bis nach Westminster und zum London Eye ermöglichen soll, wird der moderne Lesesaal auch für Schulungszwecke und soziale Funktionen genutzt werden.
Bauherr ist die London Library, die Baukosten werden mit umgerechnet 22,5 Millionen Euro angegeben. Die Fertigstellung ist für 2008 geplant.