Am 7. Oktober 1999 wird mit einer Aufführung des „Turandot” das Teatre del Liceu in Barcelona wiedereröffnet. Dieses Stück hatte auf dem Spielplan gestanden, als das Opernhaus am 24. Januar 1994 vollständig ausbrannte.
Statt eines Wettbewerb für einen Neubau auszuloben, entschieden sich die Verantwortlichen für einen möglichst originalgetreuen Wiederaufbau von Zuschauerraum und Bühne. Die Pläne hierfür wurden von dem Architekten Ignasi de Sola-Morales erstellt, der seinen Entwurf als einen „Dialog aus altem Opernhaus und modernem Musiktheater“ bezeichnet.
Sola-Morales war bereits mit der Planung für die Modernisierung und den Umbau der Oper beauftragt, bevor der Brand das Gebäude zerstörte. Er verdreifachte die Nutzfläche des Hauses durch Unterkellerungen und Zubauten auf nun 36.000 Quadratmeter. Es nimmt unter anderem den 2.320 Menschen fassenden Hauptzuschauerraum und einen Konzertsaal mit 800 Plätzen auf.
Ein Trägerverein aus katalanischer Regionalregierung, der Stadtverwaltung Barcelonas und vielen privaten Spendern haben in den letzten Jahren die Gelder für den Neubau aufgebracht und zugleich die Finanzierung des Betriebs für die nächsten vier Spielzeiten sichergestellt.
Simulation: Teatre del Liceu
Gleich zwei Websites informieren in Wort und Bild ausführlich über die bewegte Geschichte des Teatre del Liceu und seine Wiedereröffnung: http://www.liceubarcelona.com und http://www.terra.es/liceo/.