- Weitere Angebote:
- Filme BauNetz TV
- Produktsuche
- Videoreihe ARCHlab (Porträts)
16.06.2008
Interferenz-Bläue
Libeskind-Museum in San Francisco eröffnet
Zehn Jahre nach der Beauftragung des New Yorker Architekten Daniel Libeskind wurde am 8. Juni 2008 sein Contemporary Jewish Museum in San Francisco eröffnet. Mit dem Bau des 6.300 Quadratmeter großen Kulturbaus wurde im Juli 2006 an der Mission Street gegenüber des Yerba Buena Garden begonnen (siehe BauNetz-Meldung). Das Museum ist ein Um- und Anbau der 1907 gebauten Jessie Street Power Substation. Libeskinds ursprünglicher Entwurf mit goldener Fassade musste 2004 verändert und verkleinert werden.
Der Um- bzw. Anbau besteht jetzt aus zwei verdrehten Quadern, die den Altbau durchstoßen und laut Libeskind das hebräische Wort L‘Chaim (leben) darstellen. Die Außenhaut der Quader ist mit leuchtend blauen Stahlpaneelen verkleidet. Das Architekturbüro weist daraufhin, dass „die Bläue des Stahls durch ein sogenanntes Interference-Coating erreicht wurde. Da keine Färbemittel oder Pigmente verwendet wurden, wird die Farbe nie verblassen“.
Das Gebäude bietet Flächen für Ausstellungen und Programme in den Bereichen Visual, Performing und Media Arts sowie themenbezogene Museumspädagogik. Wie bei Libeskinds Museen üblich, sind die Häute der Innenräume gelocht- geschlitzt-gefaltet sowie dramatisch belichtet und beleuchtet.
Inwieweit man mit einer Ausstellung die Aufmerksamkeit der Besucher von der Architektur ablenken kann, wird die Zukunft zeigen.
Zum Thema:
Kommentare:
Kommentare (4) lesen / Meldung kommentieren