Wie die Deutsche Welle am 8. Juni 2004 meldete, wurde in Kopenhagen das Dänisch-Jüdische Museum eröffnet, das nach den Plänen von Daniel Libeskind entstand.
Libeskinds Entwurf ist diesmal keine große Skulptur im Stadtraum, deren Äußeres allein schon Tausende von Touristen anlockt, sondern eine Ausstellungsarchitektur in der historischen Königlichen Bibliothek auf der Insel Slotsholmen.
Auch bei diesem Projekt spart Libeskind nicht mit metaphorischen Bezügen und suggestiven Räumen. Wie ein wuchernder Fremdkörper durchdringt die Ausstellungsarchitektur das klassizistische Gebäude und irritiert den Besucher, wie beim Jüdischen Museum in Berlin, mit schrägen Wänden, Schlitzen und einer labyrinthartigen Wegeführung im Zick-Zack. Wasserinstallationen und Eichenholz verweisen auf die Schiffe, auf denen die dänischen Juden vor den nationalsozialistischen Besatzern in das neutrale Schweden geflohen sind. An Schweden selbst soll das Birkenholz der Ausstellungswände erinnern. Die Lichtstrahlen und Leuchtlinien nehmen als Metaphern der Hoffnung Bezug auf das hebräische Wort „Mitzva“, was „gute Tat“ bedeutet und auf die Menschen verweist, die den Juden in dieser Zeit zu überleben geholfen haben.