Das die Leipziger Innenstadt überragende Hochhaus der Universität sollte von der sächsischen Regierung an die Wiesbadener Immobilienmanagement AG der Deutschen Pfandbrief- und Hypothekenbank (Depfa) im Tausch gegen zwei Gebäude aus der Konkursmasse Jürgen Schneiders abgegeben werden. Der Rektor der Uni bezeichnete den Tausch als Vertrauensbruch. Schon seit einiger Zeit haben Universität und Freistaat über Hochschulgrundstücke gestritten, die von der DDR in Volkseigentum umgewandelt worden waren. Die Oberfinanzdirektion Chemnitz hatte Ende letzten Jahres das Streitobjekt mit der Begründung, Land und Universität seien sich einig, dem Land zugeordnet. Verwunderlich daran war, daß das Dokument, auf das sich die Oberfinanzdirektion berief, vorher für ungültig erklärt worden war. Der Senat der Universität Leipzig zog gegen den Tausch vor Gericht und gewann den Prozeß. Nun wird die Eintragung ins Grundbuch erst einmal gestoppt. Der Architekt Hermann Henselmann hatte den Uni-Turm, der die Form eines aufgeschlagenen Buches symbolisieren soll, 1973 auf einem Grundstück gebaut, das schon seit 1544 zum Körperschaftsvermögen der zweitältesten deutschen Universität gehört.

Weitere Meldungen zum Thema finden Sie in der News-Datenbank unter dem Suchbegriff „Universität Leipzig“.

Kommentare:
Meldung kommentieren