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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Leipzig_will_Gruenderzeit-Haeuser_retten_21880.html

09.11.2005

Perforation gestoppt?

Leipzig will Gründerzeit-Häuser retten


Die Leipziger Volkszeitung berichtet in ihrer Internet-Ausgabe vom 9. November 2005, dass die Stadt ein Sicherungsprogramm zur Rettung von zunächst 20 leer stehenden Gründerzeithäusern aufgelegt hat. Dafür wurden finanzielle Mittel in Höhe von 2,5 Millionen Euro bewilligt. Weitere 49 Häuser sollen nach einer öffentlichen Diskussion folgen.

Die Liste mit den 20 Häusern haben städtische Planer, Denkmalschützer und Bauinspektoren gemeinsam erarbeitet und legen sie jetzt dem Stadtrat vor. Höchste Priorität erhalten dabei „städtebaulich herausragende Eckgebäude“ an Hauptstraßen oder „Kulturdenkmale von sehr hoher Bedeutung“, die in einem besonders schlimmen Zustand sind.

Diese Programme können als teilweise Abkehr von dem bisher in Leipzig verfolgten Leitbild der „Perforierten Stadt“ angesehen werden. Nach diesem Leitbild wurden in der Vergangenheit leer stehende Altbauhäuser abgerissen, auch wenn dadurch die bauliche Einheitlichkeit eines Straßenzuges aufgegeben wurde. An dieser Politik der als „wahllos“ empfundenen Abrisse hatte sich Kritik von Bürgern und Denkmalschützern entzündet. Das Leipziger Stadtforum hatte darauf eigene Listen zu erhaltender Gebäude aufgestellt. Diese sollen in der öffentlichen Diskussion, welche Häuser als nächstes bei der Sicherung „drankommen“, berücksichtigt werden, versprach Leipzigs Bau-Beigeordneter Engelbert Lütke-Daldrup.

In Leipzig stehen 2.500 Gründerzeit-Häuser leer; 500 davon gelten als besonders erhaltenswürdig oder stehen unter Denkmalschutz.


Zum Thema:

Drei Gebäudelisten für Leipzig: 1. die 20 Gebäude aus dem ersten Teil des Programms; 2. Vorschlag von 49 Gebäuden für den zweiten Teil des Programms und 3. weitere Vorschläge der Fachämter für zu erhaltene Gebäude. PDF-Download unter www.lvz-online.de


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