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18.09.2006
Liebe deine Stadt
Laudatio von Peter Zumthor zur Oper in Köln
Am Freitag, den 22. September 2006 um 18 Uhr wird Peter Zumthor im Kölner Opernensemble am Offenbachplatz eine Laudatio zur Kölner Oper halten. Die Veranstaltung wird organisiert vom Kölner Verein „Liebe deine Stadt”, der sich für Wahrnehmung und Erhalt von Baudenkmalen der Nachkriegsmoderne einsetzt, in Kooperation mit der PLAN 06, dem Europäischen Haus der Stadtkultur, der Kunststiftung NRW und den Bühnen der Stadt Köln.
Peter Zumthor hatte sich im Rahmen seines Entwurfs für das Diözesanmuseum (BauNetz-Meldung vom 17. 3. 2006 zum Richtfest) mit der städtebaulichen Situation am Offenbachplatz intensiv auseinandergesetzt hat. Außerdem wird Hiltrud Kier, die viele Jahre als Stadtkonservatorin in Köln tätig war, eine Einführung zum Opern-Ensemble geben.
Die Veranstalter schreiben dazu: „Im Winter 2004/05 fand die politische Diskussion um die Zukunft des Opern-Ensembles von Wilhelm Riphahn ihre Fortsetzung auf den Leserbriefseiten der Kölner Tageszeitungen. Dieses stadtprägende Baudenkmal aus der Wiederaufbauzeit, das einst den Geist der jungen Republik schnupperte, wurde u.a. als „Plattenbau der sechziger Jahre“ verunglimpft. Parolen wie „Weg mit dem hässlichen Koloss“ riefen aber auch viele Kölner auf den Plan, die sich für den Erhalt der Oper einsetzten. So folgte der Rat der Stadt Köln vielleicht auch dem öffentlichen Meinungsbild einer vom Abriss der Josef-Haubrich-Kunsthalle sensibilisierten Öffentlichkeit und entschied sich für die Generalsanierung des Gebäudes (BauNetz-Meldung vom 22. 4. 2006) und gegen die Vermarktung des Offenbachplatzes und einen geplanten Neubau an anderer Stelle.
Diese Debatte wurde zum Ausgangspunkt für die Kampagne 'Liebe deine Stadt', die seit dem Frühjahr 2005 versucht, das Selbstbewusstsein, das Köln in Bezug auf seine Bewohner und seine Atmosphäre besitzt, auf Köln als gebaute Stadt zu übertragen. In unregemäßigen Abständen werden herausragende Gebäude der 50er und 60er Jahre mit einer überdimensionalen Preisschleife ausgezeichnet. Wechselnde Laudatoren stellen sich dabei der Fragen nach der 'kölnischen Identität'.“
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