In Schwerin wurde am 1. November 2004 der Neubau der Landesbibliothek der Öffentlichkeit übergeben. Die 6,9 Millionen Euro teure Maßnahme wurde von der Schweriner Büro „Betrieb für Bau und Liegenschaften“ (BBL) geplant.
Der Kreuzgang am Schweriner Dom, wo die Bibliothek seit 1886 untergebracht war, war für die Lagerung der Bestände zu klein und neuzeitlichen Nutzeransprüchen nicht mehr gerecht geworden.
Für die neue Landesbibliothek wurde jetzt ein früheres Offizierswohnhaus in der Johann-Stelling-Straße saniert und ein Magazinneubau auf dem dahinter liegenden ehemaligen Militärgelände gebaut.
Nun verfügt die Bibliothek über rund 3.900 Quadratmeter Nutzfläche, 2.300 Quadratmeter davon wurden durch den Neubau geschaffen. Dieser dockt über eine gläserne Brücke an den Altbau im Neo-Renaissance-Stil an und präsentiert sich in zwei Teilen: einem fast fensterlosen Archivbau, der mit rötlichem Klinker verkleidet ist, und dem Bau mit Lesesaal und Ausgabe, der fast vollständig verglast ist und mit Lamellen gestaltet wurde. Der Lesesaal verfügt über 400 Quadratmeter und - wie die meisten zeitgenössischen Bibliotheken - über eine adäquate technische Ausstattung mit Rechnern.
Das Gebäude ist konstruktiv und medientechnisch so konzipiert, dass zu einem späteren Zeitpunkt das Kellergeschoss ausgebaut und ein weiteres Obergeschoss errichtet werden können, um somit die Magazinkapazität zu verdoppeln.