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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Kunstmuseum_von_Maki_in_Missouri_eingeweiht_-_mit_Kommentar_25372.html

23.10.2006

Sensible Spätmoderne

Kunstmuseum von Maki in Missouri eingeweiht - mit Kommentar


Am 25. Oktober 2006 wird auf dem Campus der Washington University in St. Louis das neue Kemper-Kunstmuseum von Fumihiko Maki eingeweiht.
Es fungiert als „neues Gesicht der School of Design & Visual Arts“, das aus fünf Gebäuden besteht: neben dem 56 Millionen US-Dollar teuren Neubau sind das ein neues Atelierhaus, Walker Hall genannt und ebenfalls von Maki entworfen, die Bixby- and Givens-Halls und Makis Steinberg Hall aus den 60er Jahren, die derzeit renoviert wird.

Der 6.500 Quadratmeter große Kalksteinbau des neuen Museums verdreifacht die Ausstellungsfläche seines Vorgängers: Im Erdgeschoss wird ein mittiges Atrium mit Tonnendach von Glaswänden auf beiden Seiten flankiert. Sie führen in vier Meter hohe Räume mit Oberlichtern, die Sonder- und Dauerausstellungen dienen. Eine „fließende“ Treppe bringt die Besucher in das Obergeschoss. Makis sensible, spätmoderne Baukunst schafft große, aber dennoch intime Räume.
Ein erhöhter, 500 Quadratmeter großer Skulpturengarten verlängert die Innenräume visuell in den Park. Zum Raumprogramm gehören auch eine Bibliothek, Büros und Seminarräume und ein Medienzentrum. Die Walker Hall bietet 3.800 Quadratmeter Fläche für Ateliers und je eine Keramik-, Holz- und Metallwerkstatt.

Kommentar der Redaktion

Maki is coming home. Mit der Fertigstellung des Kemper-Museums schließt sich für einen der besten japanischen Architekten unserer Zeit ein Kreis: 1960 hatte Maki auf dem Campus seiner Alma Mater sein erstes Werk, die Steinberg Hall, fertig gestellt. Es blieb jahrelang das einzige Werk des Tokioter Architekten in den USA.
Maki, mittlerweile Pritzker-Preisträger, ist heute in den USA der meistbeschäftigte asiatische Architekt und hat allein in New York zwei prestigeträchtige Aufträge bekommen: Er baut die Erweiterung der UNO in Manhattan (siehe BauNetz-Meldung) und eines der großen Hochhäuser, den Tower 4, am Ground Zero (siehe BauNetz-Meldung).

Ulf Meyer


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