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18.08.2008
Schuppen im Stadtpark
Kunstmuseum im schwedischen Kalmar eröffnet
Kalmar, das klingt nach Meer. Und tatsächlich liegt die gleichnamige Kleinstadt im schwedischen Småland direkt an der Ostseeküste. Vom 13. bis 17. Jahrhundert war Kalmar eine der wichtigsten Städte Schwedens, wenn nicht gar Skandinaviens, wovon seine Festung und seine Kathedrale zeugen. Die Stadt verlor nach 1658, mit dem Vertrag von Roskilde, zwar politisch an Bedeutung, ist aber bis heute mit seiner historischen Altstadt eine touristische Attraktion in Schweden geblieben.
Im Stadtpark wurde im Mai 2008 das neue Kalmar-Kunstmuseum eröffnet. Die schwedischen Architekten Tham & Videgard Hansson, die übrigens auch eine der hundert Villen des chinesischen Ordos100-Projekts (siehe BauNetz-Meldung vom 9. Juli 2008) bauen, hatten 2004 einen entsprechenden Wettbewerb gewonnen.
Das viergeschossige, würfelförmige Museum aus Stahlbeton wurde neben einem Restaurantpavillon des schwedischen Modernisten Sven-Ivar Lind aus den 1930er Jahren errichtet. Hinter seiner dunklen, schuppenartigen Holzfassade mit Glasöffnungen gibt es nun zwar keinen Raum für Kalmar-Kunst, aber für die Kalmar-Sammlung moderner Kunst sowie temporäre Ausstellungen.
Die beiden Hauptausstellungsräume sind die White Box mit einem großen Fenster, dass sich komplett öffnen und so die Parklandschaft ins Innere fließen lässt, sowie die Galerie im Dachgeschoss, die sich über verglaste Sheds gegen das Tageslicht öffnet. Desweiteren gibt es eine öffentliche Artothek und offene Werkstätten.
Ein wesentliches Architekturelement im Innern ist die offene Wendeltreppe, die alle vier Geschosse erschließt. Der Weg nach oben ist durch verschiedene räumliche Erfahrungen gekennzeichnet, während sich Blicke auf den Fluss, in die Bäume oder auf das Schloss und das Stadtzentrum eröffnen.
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