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16.05.2003
Fenster zur Donau
Kunstmuseum Lentos in Linz eröffnet
Am 18. Mai 2003 wird in Linz das Kunstmuseum Lentos eröffnet. Im neuen Quartier stehen dem Museum insgesamt 8000 Quadratmeter, verteilt auf drei Geschosse, zur Verfügung. Das Tageslichtmuseum bietet neben 2.300 Quadratmetern an Austellungsflächen auch Räume für ein Auditorium, ein Café, den pädagogischen Bereich, Depots, Bibliothek und Werkstätten. Geplant wurde der Neubau vom Züricher Architekturbüro Weber + Hofer. Der langgestreckte Bauköper liegt parallel zum Flussverlauf am südlichen Ufer der Donau. Das neue Museum markiert den westlichen Abschluss des Donauparks und folgt in seiner Ausrichtung und Lage dem Hochwasserdamm. „Wie ein Schiff liegt es am Ufer der Donau, auf der einen Seite vom Wasser umspült, auf der anderen Seite vom Park umschlossen“, so die Architeketen. Den Sichtbetonbau versahen die Planer mit einer äußeren Hülle aus Glas, die zu speziellen Anlässen von innen beleuchtet werden kann.
Bisher musste die Neue Galerie, die seit 1979 im Linzer Wohn- und Geschäftszentrum „Lentia 2000“ untergebracht war, mit nur 3.600 Quadratmetern Gesamtfläche und einer viel zu geringen Raumhöhe ihr Auslangen finden. Im Lentos wird das ganze Obergeschoss den Ausstellungen vorbehalten sein. Im Untergeschoss sind 350 Quadratmeter für die Graphiksammlung vorgesehen. Der Neubau hat eine imposante Länge von 130 Metern. Von der fast acht Meter hohen Eingangshalle gelangt man in zwei Geschosse. Einen idyllischen Panoramablick auf die Donau können die Besucher in der Halle entlang einer 40 Meter langen Fensterleiste genießen. Unter der Erde sind Bibliothek, Lager, die graphische Sammlung, Werkstätten und Sanitäranlagen sowie die Tiefgarage mit 48 Stellplätzen untergebracht.
Vom großzügig angelegten Foyer mit dem Museumsshop gelangt man in das Obergeschoss. Linker Hand kommt man in das Herzstück des Hauses – den Ausstellungstrakt. 40 Meter lang und 21 Meter breit öffnet sich die große Halle, in der die Wechselausstellungen stattfinden. Rechts wird in elf aufeinanderfolgenden Kammern die ständige Sammlung präsentiert. Überdacht ist das Geschoss mit einer durchgehenden Glasdecke – eine der größten Konstruktionen in dieser Form europaweit. So kann auf künstliche Beleuchtung im obersten Geschoss weitestgehend verzichtet werden.
Statisch gesehen bilden die Fassadenlängswände mit den drei Treppenhauskernen die Hauptelemente der Tragkonstruktion, die ähnlich einer Brücke die 60 Meter lange Skulpturenhalle und den 40 Meter langen Eingangsbereich des Museums frei überspannen. Erlebbar sind die Dimensionen der offenen, von den Ausstellungsräumen überspannten Skulpturenhalle. Als jederzeit zugänglicher, gedeckter Außenraum wird sie zum Begegnungsort für Park- und Museumsbesucher. Sie ist gleichzeitig Eingangshalle zum Museum und Fenster zur Donau.
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