Auf dem Gelände einer ehemaligen Gasanstalt in Amsterdam wurde am 7. September 2003 der Kulturpark Westergasfabriek feierlich eingeweiht. Der Entwurf für die Parkanlage stammt von der Landschaftsarchitektin Katryn Gustafson, die als Gewinnerin aus dem entsprechenden internationalen Wettbewerb hervorging.
Der Park soll sowohl als Stadtteilpark als auch als Naherholungsgebiet für die ganze Stadt fungieren, in dem Festivals, Ausstellungen und Aufführungen stattfinden sollen. Ähnlich wie im Landschaftspark Duisburg-Meiderich wurden die historischen Industriegebäude (um 1880 im Stil der Neo-Renaissance von dem Architekten Gosschalk erbaut) als zentrale Elemente in die Planung einbezogen, so dient beispielsweise das Kesselhaus für Ausstellungen und beherbergt die ehemalige Kantine ein Café. Im Gegensatz zu Duisburg negierte die Grünflächenplanung allerdings das postindustrielle Ambiente und die Spontanvegetation, so dass die alten Industriegebäude wie kunsthistorische Versatzstücke in einem Freilichtmuseum wirken.
Eines der Hauptthemen der Parkanlage ist das Wasser, d.h. die Thematisierung der für die Niederlande so typischen Polder- und Kanalsysteme. Die künstlichen Wasserflächen werden auf natürlichem Wege gereinigt: Das Oberflächenwasser reinigt sich durch Wasserpflanzen, Wasserfälle und Kaskaden selbst. Der Park wurde dadurch als eine Landschaft von Seen gestaltet, die verschiedene Motive aufnehmen. So gibt es einen Zypressenweiher, einen Rietweiher und einen Theaterplatzweiher, auch die runden Fundamente zweier Gasometer wurden mit Wasser gefüllt.
Zum Thema:
www.westergasfabriek.nl