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05.10.2006
Nicht renovieren, sondern intervenieren
Kulturinstitut bezieht umgebaute Pfefferberg-Brauerei in Berlin
Mit dem Einzug des „Institute for Cultural Inquiry“ (ICI) am 30. September 2006 wurde der 1. Bauabschnitt des Umbaus der ehemaligen Brauerei am Pfefferberg in Berlin-Prenzlauer Berg fertiggestellt. Architekt und Generalplaner war Andreas Stellwag von der Multiplan Bauplanungs GmbH aus Berlin.
Die 1841 gegründete Brauerei ist von ihren vielfältigen Klinkerfassaden geprägt. 1919 verschmolz die Brauerei mit der Schultheiß AG und wurde bald darauf stillgelegt. Zu DDR-Zeiten waren hier eine Großküche und der Fuhrpark des „Neuen Deutschland“ untergebracht. 2001 wurde mit dem Umbau begonnen für die Akira Ikeda Gallery, Künstlerateliers, das Architekturforum Aedes (siehe BauNetz-Meldung zur Eröffnung) und eine Rechtsanwaltskanzlei.
Die Etagen der ehemaligen Brauerei wurde nun für das Kulturinstitut zu einem Bürogebäude mit Bibliothek und Veranstaltungsräumen auf 2.800 Quadratmetern Fläche umgebaut. Die unter Denkmalschutz stehenden Gebäude wurden mitsamt ihrer wesentlichen Veränderungen als Zeitzeugnisse erhalten nach dem Motto „nicht renovieren und rehabilitieren, sondern intervenieren und addieren; Geschichte nicht wegbauen, Zukunft hinzufügen“ sensibel umgestaltet.
Narben der Geschichte, wie die Ausbesserungen von Kriegsschäden, wurden erhalten. Für das Institut sollte ein „Ort der Wissenschaft, Kunst und Kommunikation“ (Architekten) geschaffen werden mit neuen Geschossebenen, Treppen und Sichtverbindungen. Der Veranstaltungsbereich reicht über drei miteinander verbundene Geschosse vom „wohnlichen“ Foyer mit Kamin, über Vortragssaal, Besprechungsraum, Bar und Küche bis zum Dachpavillon mit Terrasse und Konferenzraum.
Material- und Farbgebung, sowie die Details wurden auf das Wesentliche reduziert, um die Geschichte des Gebäudes deutlich zu machen.
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