Nach Berlin, Braunschweig, Potsdam und Dresden nun Hannover: Die Schlossrekonstruktionsdebatte hat auch die niedersächsische Landeshauptstadt erreicht, denn die Volkswagen-Stiftung will den Wiederaufbau des Schlosses Herrenhausen mit der klassizistischen Schlossfassade von Laves und einem modernen Tagungszentrum im Inneren anschieben.
Für den BDA Niedersachsen und den Verein zur Förderung der Baukunst Anlass genug, zur Vortragsveranstaltung „Verloren und wiederentdeckt“ einzuladen, während derer Peter Kulka (Köln/Dresden), ehemals Jurymitglied bei den Braunschweiger Schloss-Arkaden und künftiger Preisrichter beim Wettbewerb zum Berliner „Humboldt-Forum“, das Für und Wider dieser und anderer Schlossrekonstruktionen beleuchtet:
„Eine Rekonstruktionswelle überzieht das Land. Dabei stellt sich die Frage, inwieweit angesichts der Totalverluste von Baudenkmälern und Stadtvierteln solche Nachbauten in der Lage sind, heute erneut Identität herzustellen.“
Kulka selbst realisiert derzeit den neuen Ostflügel des Dresdner Schlosses – nicht als Rekonstruktion, sondern als zeitgemäße Interpretation (siehe BauNetz-Meldung vom 25. Juli 2006 zum Richtfest).
Vortrag: 17. April 2008, 19 Uhr
Ort: Auditorium im Sprengel Museum, Kurt-Schwitters-Platz, 30169 Hannover, Eintritt frei
Zum Thema:
www.bda-niedersachsen.de