Wie das documenta-Büro am 28. Februar 2002 bekanntgab, wird das junge Architekturbüro Kühn-Malvezzi (Wien) die Ausstellungsräume der „Documenta11“ gestalten. Die Kunstschau, die vom 8. Juni bis 15. September 2002 in Kassel stattfindet, ist – gemessen an der Ausstellungsfläche von 16.000 Quadratmetern – die bisher umfangreichste documenta-Ausstellung. Neben den klassischen Orten (Kunsthalle Fridericianum, Karlsaue, documenta-Halle und Kulturbahnhof) wird in diesem Jahr auch ein Industriebau bespielt, die ehemalige Binding-Brauerei am Kasseler Hafen. Der stilistisch sehr heterogene Gebäudekomplex von 1897 ist Ausgangspunkt für den architektonischen Gesamtentwurf für die documenta.
Die Architekten arbeiten mit einem flexiblen Rastersystem und minimalen Eingriffen in die Bausubstanz. Zentrum des Projekts ist ein Netzwerk von Wegen, das verschiedene Raumfolgen miteinander verbindet. Wie Architekt Wilfried Kühn betont, ging es darum, „öffentliche, urbane Innenräume zu schaffen, die anonym bleiben und sehr viel zulassen“.
(Abbildung: Dokumenta11 / Werner Maschmann)