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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Kritik_an_Stadtentwicklung_im_Wiener_Osten_27962.html

23.07.2007

Bisher eine Betonpiste

Kritik an Stadtentwicklung im Wiener Osten


Am 13. Juli 2007 berichtete die Internetseite Jurnalo, dass Wien seit 2005 seinen Stadtentwicklungsplan für das ehemaligen Flugfeld in Aspern im 22. Distrikt umzusetzen versucht, das Vorhaben aber inzwischen stark von Architekten und Stadtplanern kritisiert werde.

Die Kritiker fürchten konkret, dass ein neues, künstlich geschaffenes Stadtviertel zu einem weiteren sozialen Brennpunkt für die Hauptstadt werden könne. Insgesamt habe Wien in den letzten fünf Jahren einen Zuwachs von 70.000 neuen Einwohnern verkraften müssen, was für eine Stadt mit einer alten, kleinmaßstäblichen Struktur wie Wien nur schwer zu bewältigen sei, sagen die Kritiker. Aspern, wenn es denn kommt, soll von einem ringförmigen Boulevard umgrenzt sein und über einen zentralen See in der Mitte verfügen. Entworfen und geplant vom schwedischen Architekten Johannes Tovatt, soll sich dieses neue, ringförmige „Mini-Wien“ in den nächsten 20 Jahren zu einem pulsierenden Zentrum entwickeln: Zwischen 6.500 und 8.500 Wohnungen und 16.000 bis 25.000 Arbeitsplätze will man hier schaffen, vielleicht sogar einen Uni-Campus. Gegenwärtig schätzt man die dazu notwendigen Investitionen auf 5 Milliarden Euro. Aspern soll laut offizieller Verlautbarung der Stadt Wien „nicht nur dem Bedarf eines Bezirkszentrums im Osten der Donaustadt nachkommen, sondern darüber hinaus auch als regional orientiertes Zentrum dienen und sich auch international als eine der Drehscheiben innerhalb der CENTROPE-Region positionieren.“

Vor wenigen Tagen erst hat nun das Stadtparlament Wiens den Ausbau der U-Bahn-Linie Nr. 2 bis 2012 nach Aspern genehmigt, um das Projekt voranzutreiben. Weitere Pläne zum Ausbau der Autobahn und einer Zuganbindung Aperns an die Strecke nach Bratislava in der benachbarten Slowakei existieren bereits. Mit diesen Verkehrsplanungen erhoffen sich die Stadtväter eine Erleichterung für all die Transportprobleme, die weitere großmaßstäbliche Stadtentwicklungsprojekte in Wien aufwerfen könnten. Aufgrund des Fehlens öffentlicher Verkehrsmittel und eines hohen Lärmpegels durch das Flugfeld in Aspern sei die Ansiedlung von neuen Bewohnern bisher unmöglich gewesen.
Die Kritiker von Aspern behaupten, es handele sich nicht um Stadtentwicklung; man wolle durch subventionierten Wohnungsbau nun lediglich zuvor unbewohnbare Areale bewohnbar machen.


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