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09.01.2007

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Nutzlose Verfahren

Koolhaas wettert gegen das Wettbewerbswesen


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Rem Koolhaas hat sich in der Architekturzeitschrift Building Design am 5. Januar 2007 gegen das System internationaler Architektenwettbewerbe ausgesprochen und seine Kollegen zu einem Boykott solcher Verfahren aufgerufen.

Hintergrund für die Äußerungen ist die Diskussion um den Gazprom-Wettbewerb, bei dem Norman Foster, Rafael Viñoly und Kisho Kurokawa das Preisgericht aus Protest verlassen hatten. Zur Shortlist gehörten unter anderem Koolhaas' Büro OMA, Herzog & de Meuron, Jean Nouvel, Massimiliano Fuksas und Daniel Libeskind. Nach einer Online-Abstimmung prämierte die verbliebene Jury den Entwurf von RMJM mit dem ersten Preis (BauNetz-Meldung vom 5. 12. 2006).

Koolhaas nannte das Wettbewerbssystem „abscheulich“. „Unsere Ressourcen und jede Menge Ideen werden durch das System abgezapft - ohne jeglichen Nutzen. Es ist erstaunlich, wie die besten Köpfe einer Profession durch das Wettbewerbssystem in eine Postion des Schwäche manövriert werden, wenn sie in einer Position der Stärke sein sollten", so Koolhaas weiter. Er wolle „die Welt überzeugen, dass diese Art der Wettbewerbe nutzlos sind und wir effizientere Formen für Wettbewerbe untereinander finden sollten".


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

27

T.G. | 14.02.2007 17:50 Uhr

@E.J. (26)

du sprichst mir aus dem herzen ... schon seit langem ist bekannt, dass diese nutzlose organisation names "Architektenkammer" EU rechtswiedrig ist und nur exsitiert um ihrer selbst willen (siehe diese unglaubliche erfindung der fortbildungspunkte) ... nieder mit dem kammersystem, nieder mit der bevormundung durch inkompetente, nur ihre eigenen pfründe sichernde, "beschissene" ignoranten ...AK fuck you, verbrecher

26

E.J. | 12.01.2007 21:23 Uhr

generell

Wir sollten nicht über derartige unsinnige Verfahren in einem kriminell durchsetzten Ausland klagen, sondern uns im eigenen Land für ein wieder vernünftiges Wetbewerbswesen einsetzen. Und zwar in den jeweiligen Länderkammern, in denen wir als Zwangsmit-glieder nur zahlendes Vieh sind, und somit auch bei der insoweit nichts tuenden Truppe der BKA. Allein die floskelhaften Artikel der BKA im Architektenblatt macht die dortige Uninteressiertheit und Inkompetenz für die wirklichen Probleme der Architektenschaft mehr als deutlich.
Kein junger Architekt hat heute die Chance, an einem Wettbewerb teilzunehmen, geschweige denn, darüber an einen Auftrag zu kommen.
Das Wettbewerbswesen verkommt mit mafiosen und elitären Strukturen der insoweit etablierte Büros, mal nehmen sie teil, ein anderes Mal sind sie Preisrichter; jeder kennt jeden und dessen Arbeit; ein geschlossener Kreis, dem das Kartellamt mal gehörig auf die Finger klopfen müßte.
Die jungen Architekten sollten endlich dagegen auf die Barrikaden gehen und zunächst für die Abschaffung der völlig überflüssigen Standeskammern kämpfen. Das ist finsterstes
Mittelalter, woran nur einige Wenige partizipieren;
der Masse der Archtitekten nützt es überhaupt nichts. Wenn man nur bedenkt, wie die vielen Gelder der Mitgliedsbeiträge, die aufzubringen sehr vielen schwer fällt, durch nutzlose (Verwaltungs-)Tätigkeit vernichtet werden, kann einem übel werden.
Architekten, mistet endlich in den Augiasställen der Standeskammern und der BKA aus.

25

mit freundlichen gruessen | 11.01.2007 19:44 Uhr

Artikel

der Artikel war natuerlich nicht sinnlos!! , wie man am dem regen interesse sieht. hochachtungsvoll.

24

mit freundlichen gruessen | 11.01.2007 16:49 Uhr

Verfahren

Vielleicht koennen wir uns hier nicht mit einem sinnlosen Artikel, einem sinnloseren Verfahren in Moskau beschaeftigen. wo sind die offenen Verfahren in Deutschland? hat denn keiner was dagegen einzuwenden das es begrenzt offene Verfahren gibt in den es offensichtlich nicht um Ideen sondern um proper Offices geht. Wie soll man in Deutschland als junges Buero, ohne Vitamin B, an einem Wettbewerb fuer zb. eine Schule teilnehmen wenn man noch keine Schule gebaut hat. Das ist die Krux unseres Berfufstandes, wir saegen an unserem eigenen Ast weil wir uns selbst nichts mehr zu trauen, und das spiegelt sich in der Gesellschaft wieder....offene Wettbewerbe muessen her sonst haben wir bald nur noch Architekturbusiness ala rkw, ksp, gerkan... wo sind eigentlich die Kammern, lasst uns diese lieber abschaffen oder boykottieren, dann sieht die Welt gleich besser aus....

23

Benedikt Hotze | Redaktion BauNetz | 11.01.2007 16:05 Uhr

Gazprom

Mehrere Leser haben angemerkt, unser Artikel sei rudimentär, man wisse gar nichts über diie Vorgeschichte.

Dazu nur kurz der Hinweis: Die Vorgeschichte ist, wie im Artikel genannt, der zweifelhafte „Wettbewerb“ für die Gazprom-City in St. Petersburg. BauNetz hat, als eines der ersten deutschsprachigen Medien, darüber ausführlich berichtet und zwei redaktionelle Kommentare dazu gebracht. Diese älteren Artikel sind in der Meldung verlinkt; wir setzen deren Kenntnis beim Leser voraus, um nicht alles mehrfach schreiben zu müssen.

Hier also noch einmal die Links zur Vorgeschichte:
<A HREF="http://www.baunetz.de/db/news/?news_id=83033" TARGET="_NEW">Meldung vom 8. 11. 2006, Shortlist</A>
<A HREF="http://www.baunetz.de/db/news/?news_id=83169" TARGET="_NEW"<Meldung vom 5. 12. 2006, erster Preis</A>

22

Lechmann | 11.01.2007 08:44 Uhr

nutzlose Verfahren

Der Informationsgehalt dieses Artikels ist so dürftig, dass man sich keine Meinung bilden kann, da man eigentlich gar nicht weiß, woran sich die Kritik am Wettbewerbswesen im Kern entzündet hat. Schade um die Zeit, die man sich für den Artikel genommen hat.

21

greetings | 11.01.2007 01:19 Uhr

mit freundlichen grüßen

Bitte an die Baunetz Redaktion: macht mehr aus dieser Diskussion! Dieses Thema braucht ein Forum!! Vielleicht ist das Baunetz der falsche ORT? aber erst mal hier und dann may be....?? habt Ihr eine Idee??

20

Christoph Macholz | 10.01.2007 15:27 Uhr

Information

Es scheint mir doch nicht völlig uninteressant zu erfahren, warum die drei genannten Herren die Jury "aus Protest" verlassen haben. Ohne diese Information ist völlig unklar, worauf Koolhaas sich bezieht, und sollte sich somit auch niemand ein Urteil erlauben.
Dem BauNetz lässt sich nur wünschen, dass es etwas weniger rudimentäre Meldungen ausgibt.

19

RKJS | 10.01.2007 12:34 Uhr

Verantwortung der Preisgerichte

Ein Lob den aus Protest vom Preisgericht zurückgetretenen Norman Foster, Rafael Viñoly und Kisho Kurokawa. Wie oft kommt es schon vor, dass die 'arrivierten' Kollegen Preisrichter 'Rückrat' beweisen und sich von fragwürdigen Wettbewerbsverfahren distanzieren, auch bei weniger spektakulären Verfahren hierzulande.

18

Jörg | 10.01.2007 12:08 Uhr

Polemik

Wenn man über die bewussten Wettbewerbe spricht, zu denen nur die Koolhaas', Hadids und HdM's eingeladen werden ist Koolhaas Kritik sicher berechtigt. Oftmals sind diese Wettbewerbe nur dazu da, unsinnige Projekte zu promoten. Der Aufruf zum Boykott ist für XY-Architects aus Z-stadt aber ziemlich unerheblich und fern.

Für offene Wettebewerbe gilt immernoch, dass diese relativ frei sein können. Das grosse Interesse an Wettbewerben und die grosse Teilnehmerzahl entstehen doch nur doch durch das eklatante Überangebot an Architekten. Das Symptom, das heute wettbewerbe teilweise "unter dem Ladentisch" entschieden werden, wird wohl kaum damit behoben, dass man teilnehmer von vornherein ausschliesst. Im gegenteil.

Wer sich manchmal Wettbewerbsergebnisse anschaut, sollte auch zugeben, dass viele eingereichte Entwürfe "unter aller Sau" sind. Also: Wer boykottieren will, sollte dies auf jeden Fall tun, wenn er architektonisch betrachtet nichts zu sagen hat.

17

Sören Hörig | 10.01.2007 11:08 Uhr

Zwei verschiedene Schuhe

Absurde Wettbewerbe wie in Kommentar 6 beschrieben sind eine Sache. Hier sollte die Bremse gezogen werden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgeneine Jury dieser Welt sich die Bewertung von 1200 Arbeiten zumutet. Bei vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb hält sich die Arbeit auf beiden Seiten in Grenzen. Das Wettbewerbswesen an sich würde ich nicht in Frage stellen. Auch Baufirmen müssen ständig Angebote kalkulieren und abgeben, ohne auf einen Auftrag hoffen zu dürfen.
Die andere Sache ist der Auslöser von Koolhaas' Kritik: ein Wettbewerb mit einer städtebaulich so absurden Aufgabe, den jeder der Eingeladenen hätte boykottieren müssen, hätte er auch nur einen Funken Sensibilität für den Ort gehabt. Und so scheint es nun, als ob Koolhaas tatsächlich nur die beleidigte Leberwurst spielt, weil er es einmal mehr nicht geschafft hat.

16

ARchitex | 10.01.2007 10:02 Uhr

Wettbewerbe

Wettbewerbe muessen frei und offen sein!
Darum muessen wir kaempfen!

15

Sandner | 10.01.2007 09:34 Uhr

Endlich - die absolut nutzlosen Wettbwerbe

Da muß erst bei einem der Großen die Schmerzgrenze erreicht werden, bis er sich endlich traut über das zwischenzeitlich sinnlose Wettbewerbswesen in der Architektur zu lamentieren. Es wird nichts nützen - wir Architekten werden uns weiterhin an der Nase herumfürhen lassen und entgegen jeglicher sonstiger Sitte Leistung umsonst erbringen. Es wird Zeit, dass wir endlich sämtliche Wettbewerbe boykottieren

14

greetings | 10.01.2007 01:44 Uhr

mit freundlichen grüßen

1. ich finde es schade das hier wieder einmal undifferenziert kritisiert wird, Koolhaas hin oder her, aber wenn wir schon Stars haben dann ist es nur Richtig und Notwendig dass es welche gibt die sich gegen das Wettbewerbswesen auflehnen....

2. Zu Deutschland, was ist schon Moskau oder??

ich würde mir diese Kritik von einem von Gerkan oder Behnisch, Auer, usw...wünschen, diese haben duch offene Wettbewerbe den Einstieg in die Architektur geschafft. Koolhaas wohl eher durch theoretische Ansätze!

2. Johannes hat den richtigen Riecher meiner Meinung nach....nur noch offene Verfahren, die Kosten würden sich nach einiger Zeit amortiesieren (für den Auslober) und man kann ja nach Erfolg eines jungen Büros auch ein erfahrenes zur Seite bekommen,(siehe Schweiz) Schluss mit VOF!!!!........Wettbewerb muss offen sein,,,,zur Rettung der Architektur in Deutschland!!!!...Busi...Grüße an die Ösis, wir kriegen alle offenen,....

13

Johannes | 09.01.2007 22:40 Uhr

Wettbewerb?

Stararchitekt in geladenem Wettbewerb hin oder her, es wird Zeit das sich die Architektenschaft (besonders die Junge) gegen das gängige Wettbewerbswesen auflehnt.
Ich finde das ganze Verfahren mittlerweile äußerst frustrierend und erniedrigend - wo ist eigentlich der offene Wettbewerb?!

12

Johannes | 09.01.2007 22:39 Uhr

Wettbewerb?

Stararchitekt in geladenem Wettbewerb hin oder her, es wird Zeit das sich die Architektenschaft (besonders die Junge) gegen das gängige Wettbewerbswesen auflehnt.
Ich finde das ganze Verfahren mittlerweile äußerst frustrierend und erniedrigend - wo ist eigentlich der offene Wettbewerb?!

11

Faruk | 09.01.2007 22:20 Uhr

irritierend

Es ist irritierend, dass Koolhaas gerade bei einem Wettbewerb, an dem ein paar gute Architekturbüros teilnahmen und die sicherlich allein für die Teilnahme eine einigermassen "kostendeckende" Bezahlung erhalten haben, anfängt, das Wettbewerbswesen zu kritisieren. Hier stimmt das Verhältnis noch: eingesetzte Energie zum vergleichbaren Ergebnis. Jedoch kann man bei einer Teilnahme von mehr als etwa 30 Architekten das Ergebnis in der Kürze der Jury-Zeit kaum vergleichen. und: das Ergebnis ist nicht unbedingt besser als bei einer kleineren Zahl von teilnehmenden Architekten. Oder kennt jemand eine umfassende Studie, in der verschiedene Formen von Architekturwettbewerben auf das Ergebnis hin verglichen wurden?
Mein Traumverfahren für Deutschland würde eher folgendermassen aussehen:
etwa fünf namhafte Büros werden eingeladen und fünf weitere Büros werden aus einem Pool von Architekten, die sich allgemein als Interessenten für Architekturwettbewerbe eingetragen haben, gelost. Jeder Teilnehmer bekommt mindestens eine Kostenpauschale.

10

Uwe Becker | 09.01.2007 20:38 Uhr

Koolhaas

Vielleicht fragt sich Herr Koolhaas lieber mal, welchem Auslober er seine "teure" Arbeitskraft anbietet. Er hat längst als Architekt und "Journalist" seine Glaubwürdigkeit verloren, das ist das Problem. Die jammervollen Werke für Berlin oder Lille oder Peking, einen weiteren Hort der Auflärung, reichen längst zum Ekeln.

9

karsten | 09.01.2007 20:12 Uhr

DIVA

Schaut man auf die eher karge Ausbeute von OMA bei wichtigen Wettbewerben in letzter Zeit (EZB in Frankfurt, Les Halles in Paris etc.), kann man Koolhaas Attacke rein menschlich nachvollziehen. Ein schaler Beigeschmack bleibt jedoch, bedenkt man den Anlass (Gazprom-City). OMA hätte sich als WB-Teilnehmer wie einige Jury Teilnehmer vorher von diesem wahnsinnigen Projekt distanzieren können. Jetzt wirken diese Aussagen wie ein beleidigtes Nachtreten.

8

peter | 09.01.2007 19:01 Uhr

Korkenzieher

Wo Architektur keinen Sinn macht, da kann es auch keinen Wettbewerb geben. Form allein ist keine Architektur. Ein Korkenzieher kann eben nicht mit einem Maiskolben verglichen werden.

7

neueheim.at | 09.01.2007 18:48 Uhr

s, m, l, xl, xxl, ?

warum beteiligt sich jemand an einem wettbewerb, den zu boykottieren er andere kollegen aufruft ?
warum setzt sich der oma entwurf für gazprom nicht kritisch mit den wettbewerbszielen und inhalten auseinander ?

http://www.baunetz.de/db/news/?news_id=83033

die kritik scheint ökonomisch nicht aber inhaltlich motiviert zu sein.

6

Matthias | 09.01.2007 18:11 Uhr

er hat nicht unrecht!

Wir haben vor Kurzem an einem Wettbewerb teilgenommen. Mit uns weitere 1200 Teams. Das nimmt Dimensionen an, die völlig absurd sind. Es geht dabei nicht nur um die eigene unrealistische Chance, sondern im Prinzip auch um den volkswirtschaftlichen Schaden, wenn man bedenkt, wieviel Manntage da versenkt wurden.
Für uns war es sowieso nur in der Freizeit als Abendbeschäftigung möglich. Also eigentlich nur ein kreatives Hobby, just for fun.
Im Sinne der Profession stimmt da was nicht.

5

Lollo | 09.01.2007 18:01 Uhr

wer weiss:

Wettbewerbe - selten wirklich anonym.
Drum nicht weinen - da muss mann durch !

4

architekturpolizei | 09.01.2007 17:42 Uhr

schön hier

was für eine schöner, sich in der Sonne räkelnde, Architekturpapst. Hoffentlich holt der sich kein Sonnenbrand.

3

rem | 09.01.2007 17:37 Uhr

jammern

die haben halt lange genug malocht, um hoch zu kommen! Ich kenne lediglich die Gazprom Hintergründe nicht, schade, dass diese im Artikel nicht erwähnt werden.

2

Kostka | 09.01.2007 17:33 Uhr

Nutzlose Verfahren

Die Menschheit ist auf dem Bewusstseinssprung, es wäre schön, wenn sich auch Architektur auf menschliches Masstab einpendeln würde und zwar nicht nur im Sinne der Proportion.

1

Test | 09.01.2007 16:55 Uhr

klagen

Interessant wenn gerade jene klagen die zu den hoch dotierten wettbewerben geladenen werden!

 
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