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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Konzerthalle_von_Tschumi_in_Limoges_fertig_26658.html

08.03.2007

Doppelschale

Konzerthalle von Tschumi in Limoges fertig


Am 8. März 2007 wird in Limoges (Frankreich) die „Zénith“-Konzerthalle offiziell eingeweiht. Sie ist nach Plänen des Architekten Bernard Tschumi (Paris/New York) in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Büro Atelier 4 entstanden.

Die Konzerthalle beherbergt 6.000 Zuschauer komfortabel, sie lässt sich aber auch für Besucherzahlen von weniger als 600 bis hin zu mehr als 8.000 konfigurieren.
Anstelle einer Vorbühne hat Tschumi eine völlig frei bespielbare Auftrittsfläche von 79 x 40 Metern errichtet. Die Beleuchtung erfolgt über fünf Ballons, die auch als Anzeigetafeln dienen.

Tschumis Entwurf sieht zwei verschiedene, akustisch wirksame Raumhüllen vor: eine äußere Schale aus Polycarbonat, die das Licht abhält und die Verkehrsflächen bestimmt, und eine innere Schicht aus Holz, die einen intimen Raum für Konzerte und Veranstaltungen schafft.
Dieses Konzept resultiert aus dem Bauplatz, einer Waldlichtung am Rand der Stadt, die von 200 Jahre alten Bäumen umgeben ist.
Tschumis Entwurf arbeitet mit nachhaltigen und energisparenden Materialien aus der regionalen Holzwirtschaft. Für die akustische Hülle des Saales wurden nachwachsende Rohstoffe verwendet. Die äußere Hülle aus einer Holzrahmenkonstruktion mit Polycarbonat-Eindeckung erlaubt eine natürliche Belichtung und Belüftung.

Der Parkplatz für 1.500 Autos ist nach Entwurf des Landschaftsarchitekten Michel Desvignes komplett mit einem Grasdach bedeckt.

Zénith-Konzerthallen sind seit 20 Jahren bedeutende Schauplätze des kulturellen Lebens in ganz Frankreich. In diesen staatlich geförderten Hallen finden Rockkonzerte, politische Versammlungen und andere Kulturveranstaltungen statt. Die Architekten der Hallen sind unter anderem Norman Foster, Rem Koolhaas, Massimiliano Fuksas und eben Tschumi, dessen zuvor in Rouen errichtete, preisgekrönte Zénith-Halle mit einem ähnlichen Zwei-Schalen-Konzept aufwartet, das allerdings aufgrund des innerstädtischen Bauplatzes aus völlig anderen Materialien besteht.


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