In Santa Cruz auf der Kanareninsel Teneriffa wurde am 26. September 2003 die Konzert- und Veranstaltungshalle Auditorio e Tenerife von Santiago Calatrava eingeweiht.
Zwölf Jahre ist es her, dass der spanische Ingenieursarchitekt einen Entwurf für das Gebäude vorlegte, seit 1995 wird daran gebaut, und nun hat die Stadt ein spektakuläres Wahrzeichen.
Neben der langen Planungsgeschichte erinnert der Bau mit seiner exponierten Lage im Hafen und seiner Konstruktion aus weißen Betonschalen an das Opernhaus in Sydney. Doch sind hier nicht Muscheln oder Segel Vorbilder gewesen, sondern eine sich brechende Welle.
Unter dem organisch geformten Dach dieser Welle befindet sich ein knapp 7.000 Quadratmeter großer Veranstaltungssaal für Opern- und Theateraufführungen, Konzerte des Symphonie-Orchesters von Santa Cruz oder die traditionelle Zarzuela.
Mit der gerippten Decke des Konzertsaal werden in geradezu spielerischer Manier die akustischen und beleuchtungstechnischen Anforderungen erfüllt, ohne die Ästhetik des Saals zu stören. Einmal mehr verblüfft Calatrava den Besucher mit einer kohärenten Gestaltung, die dem Betrachter die Logik natürlicher Konstruktionen in überdimensionalen Proportionen illustriert.

Nicht nur in der Großform sondern auch in den Detaillösungen ist das Auditorio expressiv oder expressionistisch. Bei den Erschließungswegen im Außenbereich erinnert Calatrava mit scherbenverkleideten Zapfen und Wülsten an seinen kongenialen Landsmann Antonio Gaudí oder mit den integrierten Wandleuchten an die skulpturale Oberflächengestaltung von Mendelsohns Einsteinturm.

Zum Thema:

www.auditoriodetenerife.com

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