Die 16-Millionen-Stadt Schanghai verfügt zum ersten Mal in ihrer Geschichte über eine eigens für diesen Zweck gebaute Konzerthalle. Das „Shanghai Oriental Arts Center“ wurde am 31. Dezember 2004 eingeweiht. Das 4.000 Quadratmeter große Gebäude am Century Square wurde von Paul Andreu aus Paris entworfen.
Die 120 Millionen US-Dollar (ca. 88,7 Millionen Euro) teure Konzerthalle im Neubauviertel Pudong bietet insgesamt 1.953 Sitzplätze und eine moderne Orgel. Die fünf Haupträume sind „wie die Blütenblätter einer Schmetterlings-Orchidee in voller Blüte angeordnet“ (Andreu): Die Eingangshalle, die Konzerthalle, ein Theater mit 333 Sitzen, eine Ausstellungshalle und eine Opernhalle mit 1.020 Plätzen.
Nachts wird die „Orchidee“ in allen Farben des Regensbogens angestrahlt, die sich mit der Musik verändern. Die Innenräume sind mit Porzellan ausgekleidet.
Bauherren sind die Stadt Schanghai und die Bezirksregierung Pudong, als Betreiber konnten sich bei einer Ausschreibung die Firmen Poly Group aus Peking und das Pressehaus Wenhui-Xinmin, Besitzer der Shanghai Daily, durchsetzen.
Das Berliner Philharmonische Orchester wird im November 2005 zwei Konzerte in der neuen Halle geben.
In Schanghai werden derzeit noch zwei weitere Konzerthallen gebaut: Am Kulturplatz an der Shaanxi Road und ein Grand Theater auf dem Gelände der Weltausstellung 2010 am Huangpu mit 3.000 Plätzen.