Vom 16. bis 19. Juni 2004 findet in Dresden ein internationales Architektursymposium statt. Aus Anlass des 125. Geburtstages von Otto Schubert, einem Dresdner Architekturtheoretiker, veranstaltet die Professur für Raumgestaltung ein Symposium unter dem Titel „Architekturästhetik und Baukomposition“. Die Redner kommen aus allen Teilen der Welt: Von Brasilien über Japan, USA, Russland, Australien und Kanada bis hin zu den Vereinigten Arabischen Emiraten. Den Eröffnungsvortrag hält der Berliner Architekt Hans Kollhoff.
Die Dresdner Architekturfakultät besitzt als eine der ältesten in Deutschland eine kontinuierliche Tradition in der Baukompositionslehre, die von Architekten und Lehrern wie Fritz Schumacher begründet wurde und einen Höhepunkt in der Forschung und Lehre von Schubert fand.
Die Veranstalter erklären dazu: „Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts war die klassische Architekturausbildung durch Gestalt, Typologie und Konstruktion geprägt. Während Funktion und Konstruktion nach wie vor zentrale Inhalte der Lehre bilden, spielen Raumgestaltung und Baukomposition marginale Rollen. Die rapide Entwicklung neuer Medien und die Verlagerung von Forschungsansätzen in verwandte Disziplinen sind dafür verantwortlich, dass das Thema in der Architekturdebatte vernachlässigt wurde, machen aber andererseits Reflexion und Austausch über Grenzen der Disziplinen hinweg ergiebig“.
Im Zentrum des Symposiums steht die Frage nach dem heutigen Stellenwert von Raum- und Formgestalt in Architektur und Städtebau sowie deren psychologischer Wirkung. Die Veranstalter möchten den theoretischen Diskurs auf die Entwurfs- und Baupraxis ausweiten und Forschungsergebnisse, Methoden und Tendenzen aus Nachbardisziplinen betrachten. Neben musikalischer Kompositionslehre sollen wahrnehmungspsychologische Ansätze diskutiert werden.
Weitere Informationen unter 0351/46335006. Die Teilnahmegebühr beträgt 130 Euro und beinhaltet eine Dampferfahrt und ein Abendessen.
Zum Thema:
www.arch.tu-dresden.de