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14.03.2006
Dominium
Kollhoff baut Bürogebäude in Köln - mit Kommentar
Mit dem Teilabriss des früheren Commerzbank-Gebäudes beginnt am 15. März 2006 der Bau des Büro- und Geschäftshauses „Dominium“ in Köln nach Plänen von Hans Kollhoff.
Das „Dominium“ entsteht auf einem 4.100 Quadratmeter großen Grundstück an der Straße Unter Sachsenhausen in der Altstadt in Domnähe und besteht aus einem Altbau und einer neuen Blockrandbebauung, die mit vier unterschiedlich hohen Neubauten eine gewachsene Struktur imitiert. Die Gebäude sind jedoch miteinander zu einem Komplex verbunden. 77 Millionen Euro sollen Um- und Neubauten kosten.
„Das direkte Umfeld wird bestimmt von den Repräsentanzen großer Banken und Versicherungen. Ringsum gibt es ein großes Angebot an Hotels und Gastronomie von High Class bis gut bürgerlich,“ heißt es in der Projektbroschüre. Mit klassische Baukörpergliederung, Natursteinfassaden, Spitzdächern, Gauben und einem angedeuteten Arkadengang soll das Ensemble an sein denkmalgeschütztes Umfeld anknüpfen.
Kommentar der Redaktion:
Erklärtermaßen zielt Kollhoff auf eine traditionsbewusste und finanziell großzügige Klientel, um seine immer verstaubtere Formensprache umsetzen zu können.
Allzu deutlich hat Kollhoff auch diesmal mit seinem historisierenden Entwurf auf eine konservative Kundschaft geschielt und sich von einer modernen, zeitgemäßen Architektursprache entfernt. „Repräsentativ“ scheint das Leitmotiv für diesen Entwurf gewesen zu sein, dem man weder postmodernen Esprit, noch Rekonstruktionsbestrebungen nachsagen kann. Oft versucht sich Kollhoff in die Tradtion Schinkels und Mies' zu stellen, doch täuscht das nicht über seine Rückschrittlichkeit hinweg.
Arne Winkelmann
Kommentare:
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