In einem offenen Brief an die Stadt Köln hat der Kölner Kunstverein Protest gegen die Neubaupläne für das Rautenstrauch-Joest-Museum am Neumarkt erhoben, in das er nach der Fertigstellung einziehen soll. Entsprechend der im Dezember 1996 im Rahmen eines internationalen Wettbewerbsverfahrens prämierten Pläne der Braunschweiger Architekten Schneider-Sendelbach sind die Räume des Kunstvereins im tageslichtlosen Untergeschoß untergebracht.
„In den Keller gehen wir nicht” sagte der Vorsitzende des Vereins, Udo Kittelmann, in einem Gespräch mit dem Kölner Stadtanzeiger. Es sei nicht zu verantworten, den so lebendigen Kunstverein im Keller des neuen Museums zu begraben. Vor allem würde der Bezug der Ausstellungen zum städtischen Umfeld als wesentlicher Teil der Ausstellungskonzepte fehlen. Er appelliert an die Architekten, die Situation noch einmal zu überdenken. Auch das Hochbauamt hat inzwischen zugesagt, die Einwände zu überprüfen.
Vielleicht hilft aber auch ein aktueller Blick zu den Kollegen des Zürcher Museums für Gestaltung: Die inszenieren nämlich gerade in völlig lichtlosen Räumen die Ausstellung „Dialog im Dunkeln - eine Ausstellung über das Sehen”.
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