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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Klosterneubau_in_Eichstaett_eingeweiht_9235.html

28.06.2001

Stringent geschlossen

Klosterneubau in Eichstätt eingeweiht


Nachdem im Oktober 2000 bereits der Neubau eines Karmelitinnenkloster in Wemding (BauNetz-Meldung vom 13.10.2000) fertiggestellt wurde, wurde nun in Eichstätt ein neuer Trakt des Salesianerklosters Rosental feierlich eingeweiht.
Für Entwurf und Ausführung zeichnete - wie schon beim Kloster in Wemding - Diözesanbaumeister Karl Frey verantwortlich, der das Projekt zusammen mit den Architekten Richard Breitenhuber und Werner Hausmann entwickelte.
Weil sich die bestehenden Räumlichkeiten des Klosters wegen fehlender Neueintritte als zu groß und kostenintensiv erwiesen, wurden sie abgebrochen. Einzig das Hauptgebäude und die Kapelle aus dem Jahr 1958 blieben erhalten.

Zwischen diesen Bauten spannt sich der neue Trakt, in dem die Wohnungen der Ordensmitglieder und Gemeinschaftsräume untergebracht wurden. Der Neubau fügt die einzelnen Bauteile zu einem stringenten, geschlossenen Ensemble zusammen. Formal orientiert er sich an den Bauten des Bestandes, er übernimmt ihre Proportion und Rhythmik und übersetzt sie in eine zeitgemäße Sprache.
Der Neubau, ein schlichter Betonkubus, dockt mit einer eingestellten filigranen Stahl- und Glaskonstruktion an das quer verlaufende Hauptgebäude an. Die einzelnen Geschosse werden über Brücken miteinander verbunden.
Die anschließende dreigeschossige Schaufassade des Neubaus fluchtet mit der Giebelfront des Hauptgebäudes.

Das neue Haus schiebt sich nur ein Stück vor die dahinter stehende Kapelle und gleicht ihre leichte Schrägstellung im Ensemble aus, indem sich die dazwischen gelegten Flure trapezförmig weiten. Große Panoramafenster geben den Blick auf das Altmühltal und die anschließende Hangkante des Jura frei. Vor die Schmalseite des Kapellenbaus schiebt sich ein schlanker Flügelbau rechtwinklig aus dem Trakt heraus, dem eine geschuppte Fassade aus gelben, grob geschliffenen Jurakalksteinplatten vorgeblendet ist. Dieses Bauteil, das wie eine Klammer auf die freistehende Längsfront der Kapelle übergreift, soll eine Art „neutrale Zone“ bilden und durch die Verwendung von Solnhofer Schiefermaterial einen Bezug zur regionalen Bautradition schaffen.

Ein Fassadendetail und eine Innenraumaufnahme sind als Zoom-Bilder hinterlegt (Quelle: Diözesanbauamt Eichstätt).


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