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27.11.2000
Dunkler Schrein
Kirchenneubau von Heinz Tesar in der Wiener Donau-City eröffnet
Am 26. November 2000 wurde in der Wiener Donau-City die von Heinz Tesar geplante Kirche „Christus Hoffnung der Welt“ mit einem Gottesdienst feierlich eröffnet. Der Wiener Architekt hatte im Frühjahr 1998 einen eingeladenen Wettbewerb für das Projekt gewinnen können (siehe BauNetz-Meldung vom 24.3.1998). Der kubische Sakralbau bildet den Auftakt zum ansonsten durch Hochhäuser geprägten Neubauviertel auf der Donau-Platte.
Auf der Grundrissform eines Kreuzes entwickelt und mit großformatigen, schwarzen Chromstahlplatten mit Glanzbohrungen verkleidet, soll er nach außen wie ein dunkler Schrein wirken und sich auf diese Weise in seinem städtebaulichen Umfeld behaupten. Der Baukörper wurde förmlich in die Platzplatte und den Boden „eingekerbt“. Der Kircheneingang befindet sich auf Platzniveau, flankiert von einem kleinen Wasserbecken. Für den Kirchenboden ist die Gestaltung des Platzes übernommen worden, so dass eine einheitliche Fläche entsteht. Eine Rasentreppe, die für Veranstaltungen genutzt werden kann, schließt den Kreis und überbrückt gleichzeitig den Höhenunterschied zwischen Platz und rückwärtiger Wiese.
Bündig eingesetzte, großformatige Verglasungen an den einspringenden Ecken geben dem Bau seine Kreuzform. Über sie, aber auch über ein zentrales Zenithlicht sowie über kleine und kleinste punktförmige Fenster, die die Raumhülle aus hellem Birkensperrholz perforieren, durchflutet Tageslicht den eigentlichen Sakralraum.
Das nebenstehende Modellfoto lässt zwar nicht die Materialität, dennoch aber die Kubatur des Neubaus erkennen. Eine aktuelle Innenaufnahme zeigt den perforierten Holzkörper des Sakralraums (Quelle: Atelier Tesar).
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