In Regensburg wird am 7. Mai 2004 um 16.30 Uhr das katholische Pfarrzentrum St. Franziskus der Öffentlichkeit präsentiert. Der Entwurf für das Ensemble aus Kirche mit Pfarrheim und Pfarrhaus stammt von dem Büro Königs Architekten aus Köln und ist 1998 aus einem Wettbewerb hervor gegangen.
Die Baukosten betrugen sieben Millionen Euro. Die neue Pfarrkirche liegt in der Kirchfeldallee am Rand des Regensburger Ortsteils Burgweinting auf einem Plateau.
Die schlichte äußere Rechteckform der neuen Kirche ist ungewöhnlich massig. Nach Durchschreiten einer Vorhalle mit großer Verglasung betritt der Besucher über eine niedrige Raumschleuse den Kircheninnenraum. Weiche Raumkonturen, vertikal geneigte Wände mit unterschiedlichen Öffnungen und ein diffuser Lichteinfall über einen ellipsoiden Dachausschnitt bestimmen den Raumeindruck.
Weißgrün geschlämmte Ziegelsteine setzen sich von außen nach innen fort. „Die profane Außenerscheinung und der sakrale Innenraum werden durch das monochrome Baumaterial zusammen gehalten“, so die Architekten. Der Boden aus grün-schwarzem brasilianischem Schiefer und schlichte Kirchenbänke in Buchenholz folgen dem Geometrieverlauf des Kirchenraumes.
Nebenräume und Konchen sind als autonome Volumen in die Masse eingeschnitten.
Die Fenster sind vom Hauptkirchenraum aus nicht direkt sichtbar. Hier fällt das Tageslicht vielmehr über eine Membran in der Decke ein. Darüber befindet sich eine Stahlkonstruktion, die als Sheddach über den Baukörper spannt. Geschlossene Paneelflächen wechseln sich ab mit mattierten und klaren Glasflächen. Dieses Motiv der Öffnung zum Himmel beherrscht seit Jahrhunderten die Sakralarchitektur.