Im Werhahnspeicher am Duisburger Innenhafen wurde am 9. Januar 2004 das „Atlantis Kindermuseum“ eröffnet. Entworfen wurde der Umbau von dem Kölner Architekten Wolfgang Felder.
Die Mühle wurde 1896 von der jüdischen Familie Cohen errichtet und 1924 nach einem Feuer neu aufgebaut. Als 1936 die Familie fliehen musste, übernahmen die Mühlenwerke Wehrhahn die Mühle. Sie wurde im Jahr 1969 stillgelegt.
Das Sacklager von 1899 ist einer der ältesten Speicher am Innenhafen und zugleich der einzige Backsteinbau. Das achtgeschossige Silo von 1959 nahm Getreide als Schüttgut auf. An seiner Stelle ist ein neues Gebäude in Backstein gebaut worden, das heute Büros aufnimmt. Das alte Pförtnerhaus wurde mittels eines verglasten Treppenhauses an den alten Speicher gefügt. Hier sind der Museumsshop und Kleinkindbereich untergebracht.
Teile der Holzbalkendecke wurden aufgebrochen, um Lufträume zwischen den Etagen für die Exponate zu gewinnen. Das Dach wurde großflächig verglast, damit das Tageslicht weit in das Gebäude vordringen kann. Die Höhe der Decken, Backstein und Holz geben den Räumen eine besondere Atmosphäre.
Für die Ausstellung hat die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) aus Osnabrück der Stiftung Deutsches Kindermuseum mit 1,7 Millionen Euro fast 70 Prozent des Investitionsvolumens zur Verfügung gestellt.
Kindern im Alter von 4 bis 12 stehen täglich 2.500 Quadratmeter Ausstellungsfläche zur Verfügung, auf denen sie die Stadt erforschen können. So können sie zum Beispiel wie ein Maulwurf durch die Erde krabbeln, Transportwege und Berufe ausprobieren oder sich im Fernsehstudio in Szene setzen. Ein Baum mit offenem Wurzelwerk und riesigen, begehbaren Blättern, ein versunkenes Schiff, dessen zehn Meter langen Mast man über drei Etagen erklettern kann oder eine Wasserlandschaft mit Spielmöglichkeiten gehören zu den weiteren Höhepunkten. Den Umbau des Gebäudes führte die Duisburger Gemeinnützige Baugesellschaft AG durch.