Am 13. Juni 2003 findet in der Stadtgalerie Kiel die feierliche Übergabe des Henrik-Steffens-Preis 2003 an den finnischen Architekten Juha Ilmari Leiviskä statt.
Das Preiskuratorium entschied sich für Leiviskä, da es diesen für einen der bedeutensten finnischen Vertreter der modernen Architektur nach Alvar Alto hält. Leiviskäs Architektur, so heißt es weiter, sei Teil der skandinavischen Tradition des Modernismus, schließe aber auch an traditionellere Architekturen wie die volkstümlichen Holzkirchen und ländliche Bauformen Finnlands an.
Juha Leiviskä wurde 1936 in Helsinki geboren, 1963 schloss er sein Diplom an der Technischen Hochschule in Helsinki ab. Nach vierjähriger Partnerschaft mit Bertel Saarnio gründete er 1967 sein eigenes Büro. Sein bekanntester Bau ist die 1993 fertiggestellte Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Helsinki. Zahlreiche Kirchen und Wohngebäude aus seinem Büro gehören zu den Schlüsselbauten finnischer Architektur der letzten Jahrzehnte.
Der mit 20.000 Euro dotierte Preis wird von der Alfred-Toepfer-Stiftung jährlich an Persönlichkeiten aus den Ländern Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden verliehen, die sich in den Bereichen der Künste, des Städtebaus, der Landschaftsgestaltung, der Volkskunde oder auf Gebieten der Geisteswissenschaften ausgezeichnet haben. Der Preis ist zudem mit einem Stipendium von monatlich 920 Euro verbunden, das die Stiftung einem Studenten auf Vorschlag des Preisträgers verleiht. Das Stipendium erhält in diesem Jahr der Architekturstudent Juahana-Henrik Tauno Heikonen aus Helsinki.
Zu der im Rahmen der Preisverleihung eröffneten Ausstellung „Juha Leiviskä - Architekt“ in der Stadtgalerie Kiel, Andreas.Gayk-Str. 31, ist ein Katalog für 25 Euro erschienen.