Die sächsische Landesregierung hat am 11. Februar 2003 in Dresden dem Entwurf einer Museumskonzeption zugestimmt, der in Chemnitz die Schaffung eines „Hauses der Archäologie“ vorsieht. Das bisher in Dresden ansässige Landesmuseum für Vorgeschichte soll in das ehemalige Kaufhaus Schocken von Erich Mendelsohn einziehen.
Das Landesmuseum sollte zuerst in dem Palais im Dresdner Großen Garten untergebracht werden, was auf den Widerstand der Bevölkerung stieß. Nun soll die Sammlung in eines der wichtigsten Baudenkmäler in Chemnitz verlegt werden, das zuvor umfassend saniert werden soll.
Das Kaufhaus Schocken ist ein Teil der jüdischen Kulturgeschichte in Chemnitz und eine Inkunable der modernen Architektur in ganz Deutschland, die mit ihrer gebogenen Fassade und metallenen Fensterbändern in den 20er Jahren für Furore sorgte. Zu DDR-Zeiten war ein HO-Markt in dem Gebäude eingerichtet. Nach der Wende wurde es von der Kaufhof-Kette übernommen, die es im Jahr 2001 wieder abgab.
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