In Karlsruhe können Studierende ihren Wissensdurst bald rund um die Uhr löschen: Am 27. August wurde auf dem Universitätscampus der Grundstein für eine 24-Stunden-Bibliothek gelegt. Der Neubau im Frühjahr 2005 eröffnet werden. Dank moderner Technik können die Studierenden auch nachts in weltweiten Bibliotheksbeständen und anderen Informationspools recherchieren. Hinzu kommt ein Digitalisierungszentrum für Textdokumente und audiovisuelle Medien sowie so genannte Smartrooms mit hoch auflösenden Touchscreen-Systemen.
Das Bibliotheks-, Informations- und Kommunikationszentrum (BIKA 21) kostet 13,8 Millionen Euro, hinzu kommen vier Millionen Euro für die Sanierung des bestehenden Bibliotheksgebäudes. Der dreistöckige Neubau ist 90 Meter lang und 17 Meter breit und umfasst eine Nutzfläche von 4.000 Quadratmetern. Er liegt an der Südseite des bestehenden Gebäudes entlang der Engesserstraße. Der Karlsruher Architekt Heinz Mohl hat ihn im Auftrag des Staatlichen Vermögens- und Hochbauamts entworfen.
In dem Gebäude wird die Literatur der vergangenen zwanzig Jahre frei zugänglich sein. Damit fällt das veraltete Nutzungskonzept der Magazinbibliothek. Es gibt tausend Arbeitsplätze für Nutzer - vier mal mehr als heute. Von den meisten Plätzen können die Studierenden auf Datenbanken, elektronische Zeitschriften und das Internet zugreifen. Darüber hinaus stehen funkvernetzte Arbeitsräume für die drahtlose Laptop-Kommunikation, Videokonferenzsäle und multimediale Gruppenarbeitszimmer zur Verfügung, sowie eine Cafeteria.
Die erweiterten Flächen ermöglichen die Zusammenführung von Beständen aus Institutsbibliotheken der Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften, die bisher auf dem ganzen Campus verstreut sind und sehr unterschiedlich, oft auch nur kurz geöffnet haben.
1965 wurde die Universitätsbibliothek als 14-geschossiges Hochhaus gebaut. Der Neubau ist über eine transparente Brücke an das bestehende Hochhaus angebunden und wertet die Hauptzufahrt vom Adenauerring her auf als städtebauliche Abrundung zum Durlacher Tor hin.