Wie der Bund Deutscher Architekten (BDA) am 22. August 2002 mitteilte, startet die Arbeitsgruppe KOOPERATION eine neue Qualitäts-Offensive im Wohnungsbau unter dem Motto „Für attraktives Wohnen in der Stadt!“. Vor dem Hintergrund der anhaltenden Stadtflucht, bei der vor allem Familien ins grüne Umland ziehen, hat die Arbeitsgruppe einen Katalog mit zehn Kriterien formuliert, die nach ihrer Ansicht zum „Allgemeingut zeitgemäßen Wohnungsbaus“ gehören. Gefordert werden unter anderem vielfältigere Wohnmilieus, ein bodennahes Wohnen auch im Geschossbau, benutzbare Freiräume sowie eine Mischung von Arbeit, Wohnen und Freizeit. Die Arbeitsgruppe fordert alle Beteiligten - Architekten, Nutzer, Bauherren und Bauträger - dazu auf, durch beispielgebende Vorhaben daran mitzuwirken, dass die Stadt wieder zu einem zukunftsträchtigen Wohnort wird. Neben den wirtschaftlichen Rahmenbedingen brauche die Offensive dazu auch eine „gesellschaftliche Stimmung“, wie es in der Erklärung heißt.
Die seit mehr als 20 Jahren existierende Arbeitsgruppe setzt sich aus Vertretern des Bundesverbandes deutscher Wohnungsunternehmen (GdW), des Deutschen Städtetages (DST) sowie des BDA zusammen. Für ihr Engagement zur Verbesserung der Wohnsituation von Menschen und der Qualität gebauter Umwelt wurde die Gruppe im Rahmen des UIA-Architektur-Weltkongresses in Berlin im Juli 2002 mit einer besonderen Anerkennung des Sir-Robert Matthew-Preises der Union Internationale des Architectes (UIA) ausgezeichnet.