„Wir brauchten einen dynamischen, empfangenden Ort.“ So begründet der Sprecher des Spertus Instituts in Chicago die Entscheidung für die facettenartige Glasfassade des Institutsneubaus, das von den lokal ansässigen Architekten Krueck + Sexton entworfen wurde. Am 30. November 2007 wird das neue „Spertus Institut für Jüdische Studien“ nun eröffnet.
Der Neubau an der Michigan Avenue Nr.610 hebt sich deutlich von der traditionellen Bebauung seiner Umgebung ab: Rund 1,20 Meter wölbt sich die 49 Meter hohe und 25 Meter breite Fassade dem Straßenraum entgegen. Sie besteht aus 726 Teilen in insgesamt 556 Formen, die meisten davon Parallelogramme. Um die Sonneneinstrahlung zu verringern, sind die Gläser mit einer Spezialbeschichtung versehen. Aber nicht nur äußerlich ist der zehn Geschosse hohe und rund 14.000 Quadratmeter große Neubau anders als seine Nachbarn: Im Inneren erwartet die Besucher ein Tageslicht-durchfluteter Raum, bei dem Oberlichter und Glaswände Licht bis in die hintersten Winkel transportieren.
Das Museum des Instituts, eine große Halle, ein 400 Plätze großes Theater, eine Bibliothek, Seminarräume, ein Geschenkeladen sowie ein Café mit kosherem Essen sind nur einige der Funktionen, die hier angeboten werden. Im Frühjahr 2008 sollen noch ein interaktives Kinderzentrum und ein pädagogisches Forschungszentrum für Erzieher und Eltern dazukommen.
Die Baukosten für das Projekt beliefen sich auf rund 55 Millionen Dollar (heute ca. 37 Millionen Euro).
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LOG | 22.11.2007 22:31 UhrProjekt des Monats
Fantastisch in seiner Bescheidenheit, Zurückhaltung und Sensibilität. Trotzdem Kraftvoll und angemessen. Für mich das Projekt des Monats!