Am 4. und 5. April 2003 fand im ehemaligen Plenarsaal des Deutschen Bundestages in Bonn der „1. Konvent der Baukultur“ statt (siehe BauNetz-Meldung vom 3. 4. 2003). Ziel des Konvents war, die „Nationale Stiftung der Baukultur“ in Deutschland auf den Weg zu bringen, die auf die „Initiative Architektur und Baukultur“ zurückgeht.
Über die Notwendigkeit und die Zielsetzung einer solchen Stiftung herrschte auf dem Konvent Einigkeit, doch fraglich ist deren Finanzierung.
Die Stiftung Baukultur, die in öffentlich-rechtlicher Form durch Bundesgesetz eingerichtet werden soll, muss für ihre Gründung zunächst die finanziellen Voraussetzungen schaffen. Dies soll mit einer „100-Euro-Aktion“ geschehen, die sich an alle eingetragenen Architekten und Ingenieure richtet. Diese 150.000 Personen sind aufgefordert, mit einem Spendenbetrag von je 100 Euro zum Gründungskapital beizutragen. Dazu müsste sich mehr als die Hälfte bereit finden, da die Stiftung sonst nicht zu realisieren sei. Abzuwarten bleibt, ob sich die Aufbruchsstimmung der ca. 800 Delegierten in Bonn auf die übrigen Berufskollegen übertragen lässt.
Wie Bundespräsident Johannes Rau in seiner Festrede erklärte, sei Baukultur gewiss ein Luxus, aber ein Luxus, auf den ein reiches Land nicht verzichten sollte.
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