- Weitere Angebote:
- Filme BauNetz TV
- Produktsuche
- Videoreihe ARCHlab (Porträts)
30.11.1998
Unspektakulär, aber wirkungsvoll
Jahresbericht der Bundesarchitektenkammer vorgestellt
Die Bundesarchitektenkammer (BAK), der Dachverband der Länder-Architektenkammern, hat ihren Jahresbericht 1998 vorgestellt. Der Jahresbericht versteht sich als Bilanz dieser Organisation, die vor allem zur Vertretung der Architekten-Interessen in der Politik auf Bundes- und Europa-Ebene verantwortlich ist. Die BAK bezeichnet ihre diesbezüglichen Aktivitäten als „unspektakuläre, aber wirkungsvolle Lobbyarbeit“.
Europa war denn auch der wichtigste Schwerpunkt, weil berufspolitische Entscheidungen zunehmend in Brüssel getroffen werden. Daher war im Sommer 1997 ein Verbindungsbüro der BAK in Brüssel gegründet worden. Zum Anlaß des einjährigen Bestehens dieses Büros hatte am 18. Oktober 1998 ein Empfang stattgefunden, auf dem EU-Kommissar Martin Bangemann ein Grußwort gesprochen hatte.
Als bedeutendstes politisches Ergebnis bezeichnet die BAK, daß das europäische Parlament folgendes Prinzip mittlerweile „explizit befürwortet“: „Eine der Grundlagen einer frei von Unternehmerinteressen ausgeübten Architektenleistung ist die Trennung von Planung und Ausführung.“ Über die praktischen Auswirkungen einer solchen Erklärung macht der Bericht allerdings keine Angaben.
Auch ein zweites Themenfeld, das im Hinblick auf das Berufsverständnis des freien Architekten von höchster Bedeutung ist, wurde eine Trendwende herbeigeführt: „Mittlerweile hat sich die für die Bauwirtschaft zuständige Generaldirektion der Argumentation der BAK angeschlossen, nach der bei der Vergabe von Planungsleistungen in allererster Linie auf die Qualität und nicht auf das Kriterium des niedrigsten Preises abgestellt werden soll.“
Der vollständige Text der Erklärung ist in der aktuellen Ausgabe des Deutschen Architektenblatts (DAB 12/1998) abgedruckt.
Kommentare:
Meldung kommentieren