Als Einrichtung der University of California plant das Berkeley Arts Museum/Pacific Film Archive (BAM/PFA) derzeit ein neues „Visual Arts Center“ in Downtown Berkeley, das nach erfolgtem, eingeladenen Ideenwettbewerb nun vom Japaner Toyo Ito entworfen wird.
Im Herbst 2005 hatte ein „Screening Committee“ die von BAM/PFA-Treuhändern und Architekten empfohlenen Kollegen ausgewählt: Rund 220 Büros weltweit waren zur Teilnahme aufgefordert worden, 141 hatten geantwortet. Ein gesondertes Auswahlkomitee wählte fünf Finalisten aus, darunter neben Ito noch Allied Works, Tadao Ando, Kengo Kuma und SANAA. Im Frühjahr 2006 wurden die bisher wichtigsten gebauten Projekte der Finalisten begutachtet, im Juli die Short-List dem „Board of Trustees“ vorgelegt und im September 2006 Toyo Ito dem UC Berkeley als Projektarchitekt empfohlen.
BAM/PFA Board President Nellis äußerte sich schwärmerisch zur Wahl Itos: „Er ist die perfekte Wahl für das Projekt. Seine Entwürfe bringen Werte zum Ausdruck, die sich mit dem Gemeinwesen von Berkeley decken, etwa Sensitivität und Nachhaltigkeit im Bezug auf die Umwelt sowie die Wichtigkeit der Zugänglichkeit und Transparenz öffentlicher Einrichtungen. Wir halten es für angemessen, das UC Berkeley der Standort des ersten größeren Projekts dieses bedeutenden, innovativen Architekten wird, dessen Werk die experimentelle und innovative Tradition des Campus verkörpert. Unser neues Gebäude wird für Generationen von Studenten, das Gemeinwesen von Berkeley und die Bay Area eine architektonische und kulturelle Ikone darstellen.“
Auf den wenigen, offiziell von Ito erhältlichen Illustrationen kann man nicht wirklich viel erkennen. Wer die letzten Projekte dieses Architekten kennt, kann indes aber sicher sein, das Toyo Ito die vollmundigen Versprechen Nellis' auch in die Tat umsetzen wird.
Der rechteckige Neubau mit seinen sanft geschwungenen Wänden und kleinen Innenhöfen soll aber mehr Ausstellungsflächen, ein zusätzliches Theater, Skulpturengärten und Studienräume umfassen.
Das BAM/PFA, eines der wenigen Museen in den USA, die das gesamte Spektrum der visuellen Künste ausstellen, will mit dem Neubau das Spektrum seines Programms erweitern. Die Fertigstellung respektive Eröffnung des mit 145 Millionen US-Dollar budgetierten Neubaus ist für 2013 avisiert.