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10.05.2001
Komplexität und Symbolik
Israelische Botschaft in Berlin eingeweiht
Der Neubau der israelischen Botschaft in Berlin wurde am 9. Mai 2001 von den Außenministern Israels und Deutschlands, Shimon Peres und Joschka Fischer, eingeweiht. Der Entwurf für Israels „schönste und prächtigste Botschaft in der Welt“ (Avi Primor) stammt von der Architektin Orit Willenberg-Giladi aus Tel Aviv, die schon die israelischen Botschaften in Bangkok, Canberra, Genf und Manila baute.
Aus Sicherheitsgründen hatte sich die Botschaft für ein Grundstück außerhalb der Berliner Mitte im noblen Ortsteil Schmargendorf entschieden. Der Neubau wurde auf dem Grundstück des jüdischen Kommerzienrats und Industriellen Herrmann Schöndorff errichtet. Die Architektin stellt den Neubau in eine stumpfwinklige Position zum bestehenden Haus Schöndorff von 1929/30. Durch einen gemeinsamen Eingang und einen runden Verteilerplatz zwischen den Gebäuden soll die architektonische Gleichberechtigung beider Häuser betont werden.
Der Neubau hebt sich in seiner Formensprache sowohl vom Altbau wie von der umliegenden Villenarchitektur ab. Die Botschaft besteht aus einem großen Glaskörper, der von einem geschwungenen Kupferdach abgeschlossen wird. Vor der Hauptfassade stehen sechs hochschmale Fassadenrisalite, die durch ihre unterschiedliche Ausformulierung wie ein Wort aus kryptischen Buchstaben aussehen. Das kleinste dieser Elemente markiert den Eingang, über dessen Tür sich das Motiv des geschwungenen Dachs noch einmal wiederholt.
Den rückwärtigen Abschluss des Gebäudes bildet eine trapezförmige Mauer, an die sich das kupferne Dach und der Glaskörper förmlich anlehnt. Der Bau möchte den Eindruck von „Komplexität und Symbolik“ einer israelischen Repräsentanz in Deutschland vermitteln.
Eine ausführliche Beschreibung der israelischen Botschaft finden Sie in der BauNetz Meldung vom 2.11.1998 anlässlich der Grundsteinlegung.
Weitere Aufnahmen der Botschaft sind als Zoom-Bild 1, Zoom-Bild 2 und Zoom-Bild 3 hinterlegt (Quelle: Orit Willenberg-Giladi).
Zusätzliche Informationen finden Sie in der BauNetz-Übersicht „Botschaftsbauten und Landesvertretungen in Berlin” und im Webauftritt der Botschaft des Staates Israel.
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