Auf dem Berliner Teufelsberg will der Kölner Architekt Hartmut Gruhl mit seiner rheinisch-mittelständischen Investorengruppe rund 150 Millionen Mark verbauen. Bis Ende 1999 soll dort ein Hotel mit 120 Zimmern, rund 50 Wohnungen gehobenen Standards, 56 Loft-Einheiten, ein Gastronomiebetrieb und ein Museum entstehen. Die Silhouette des Bergs, der ab 1960 zu einem Beobachtungsposten der Alliierten ausgebaut wurde, soll durch die Neubauten nicht zerstört werden. Die Pläne sollen vom Berliner Senat abgesegnet sein, schließlich hat der Investor das Grundstück für rund fünf Millionen Mark erworben. Kritiker des Projekts sind neben Interessensgemeinschaften der Anwohner auch die Naturschützer, die eine Schädigung des Grunewalds befürchten. Sie bemängeln seit längerem das Vorgehen des Senats. Der Baunutzungsplan von 1958 / 1960, der den gesamten Grunewald zum Waldgebiet erklärte, wurde später in den Bebauungsplan übergeleitet. Dieser ist bis heute gültig. Unzulässig sei auch die Änderung des Flächennutzungsplans, die ohne öffentliche Beteiligung erfolgt war.