Am 21. Juli 2005 wurde der Neubau des Höchstleistungsrechenzentrums (HLRS) der Universität Stuttgart eingeweiht. Das Haus beherbergt einen vom japanischen Computerhersteller NEC konzipierten Supercomputer - den „schnellsten Rechner Deutschlands und in seiner Eigenschaft als Vektorrechner schnellsten Supercomputer Europas“ (Pressetext).
Der zweigeschossige Glaskubus in der Nobelstraße 19 auf dem Campus Vaihingen wurde nach Plänen des Universitätsbauamts Stuttgart und Hohenheim errichtet. Neben dem Rechner beherbergt der Neubau auch das Institut für Höchstleistungsrechnen der Universität Stuttgart. Die Gebäudehülle folgt dieser Doppelfunktion und schließt die Rechnergebäude völlig ab. Büro- und Multimediaräume dagegen sind über transparente Bänder mit Tageslicht versehen. Im Gebäudeinneren steht eine Nutzfläche von 1.440 Quadratmetern zur Verfügung.
Der Rechnerraum selbst umfasst eine Fläche von 735 Quadratmetern und bietet noch erhebliche Reserveflächen für eine spätere Erweiterung der Anlage. Damit die Arbeiten der Wissenschaftler nicht behindert werden, wurde der komplette Rechnerraum stützenfrei ausgeführt.
Für den Betrieb des Höchstleistungsrechners ist rund ein Megawatt elektrischer Leistung erforderlich. Die erheblichen Wärmelasten werden über 17 Umluftkühlgeräte abgeführt. In der kalten Jahreszeit werden die niedrigen Außentemperaturen zur Wärmerückführung über Rückkühlwerke genutzt. Der Bau und die Ausstattung des Höchstleistungsrechenzentrums kosteten insgesamt 57 Millionen Euro.