Am 21. Juni 2007 wurde im ehemaligen Zisterzienserinnenkloster Gravenhorst bei Ibbenbüren eine temporäre Rauminstallation nach Plänen des Architekten Andy Brauneis (Augsburg) eingeweiht.
Die begehbare Holzinstallation stellt einen Turm mit klarer Geometrie und gelassener Einfachheit der Ausführung dar – es kommt nur ein Holzquerschnitt zur Ausführung –, der im Klosterinnenhof errichtet wurde. Die konische Geometrie des zehn Meter hohen „Observatoriums“ soll sowohl die ehemals existentiell erforderlichen Kenntnisse über die Himmelskunde als auch den symbolischen Bezug zu allem Überirdischen interpretieren.
Aus dem Inneren betrachtet wirkt der Bau wie ein Teleskop, denn die Lamellen schließen beim Blick nach oben die von außen sehr transparent wirkenden Wände zu einer Fläche, die lediglich ein kleines Himmelsfenster freigeben. Der Bau soll nach Angaben des Architekten „ein Ort der Begegnung, der Kommunikation und zu gewissen Zeiten auch der Meditation sein“. Nachts wandelt sich die Installation bei künstlicher Beleuchtung durch die Struktur der Holzlamellen zu einer überdimensionalen „Hofleuchte“.
Die Installation wird am 21. Juni 2008 anlässlich der traditionellen Sonnwendfeuer wieder rückgebaut.