Die Hamburger Kunsthalle möchte im Rahmen der Malewitsch-Ausstellung „Schwarzes Quadrat“ eine Installation des Künstlers Gregor Schneider präsentieren. Das teilte Kunsthallendirektor Hubertus Gaßner am 9. März 2006 mit.
Nach den Plänen des Künstlers soll zwischen dem Altbau der Hamburger Kunsthalle und dem Neubau von Ungers ein schwarzer Kubus errichtet werden. Der Würfel mit einer Kantenlänge von 12 Metern ergänzt die beiden Bauten zu einem spannungsreichen Ensemble, einer Dreierreihe unterschiedlicher Raum- und Kunstkonzeptionen.
Kasimir Malewitschs schwarzes Quadrat ging durch seinen absoluten Reduktionismus als Inkunabel der abstrakten Malerei in die Kunstgeschichte ein. Es ist zu hoffen, dass der Kubus als stadträumliche Intervention und als geometrisch-abstrakte Komposition verstanden und nicht als Karikatur missverstanden wird. Denn der schwarze Kubus wurde 2004 in Venedig und 2005 in Berlin abgelehnt, da man aufgrund seiner Ähnlichkeit zur Kaaba in Mekka, dem höchsten Heiligtum des Islam, Bedenken hatte.
Auf dem Kunstfest in Weimar 1996 war bereits ein ähnliches Objekt zu sehen. Nach den Plänen des Berliner Architekten Dieter Klaß gebaut, beherbergte der schwarze Kubus ein temporäres Theater. Der Würfel stand zuerst im Schlosshof, zum Kulturhauptstadtjahr 1999 dann im Park an der Ilm.