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04.06.1998
Streit um den Kulturkomplex
Immer lautere Kritik am Neubau des Rautenstrauch-Joest-Museums in Köln
Der geplante Neubau für das Rautenstrauch-Joest-Museum am Neumarkt in Köln gerät immer heftiger in die Kritik. Bereits im Januar 1998 gewann das Braunschweiger Architekturbüro Schneider-Sendelbach den internationalen Wettbewerb, doch ob dieser Entwurf realisiert wird, ist inzwischen wieder völlig offen.
Schon kurz nachdem der Stadtrat den Planungen Anfang März mit großer Mehrheit zugestimmt hatte, meldete der Kölner Kunstverein Bedenken gegen seine Unterbringung im Keller des Neubaus an. Jetzt geht auch die CDU in Opposition zu dem Vorhaben. Richard Blömer, kulturpolitischer Sprecher der CDU im Düsseldorfer Landtag und Vorstizender der CDU in Köln, fordert eine „intensive Überprüfung“ der Pläne. Die Belange der zukünftigen Nutzer seien nicht ausreichend berücksichtigt worden.
Außerdem wurde auch aus dem Rautenstrauch-Joest-Museum selbst Kritik an dem Projekt laut. „Man fragt sich allerdings wie ein Entwurf (gegen das Votum der Nutzer) den Wettbewerb gewinnen konnte, der strukturell so wenig geeignet für eine multifunktionale Nutzung ist“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der Direktoren von Kunstverein und Rautenstrauch-Joest-Museum. Im Gegensatz zur CDU stellen die Museumsdirektoren gar das ganze Neubau-Vorhaben in Frage: „Möglicherweise ist mit Sanierung und Umbau bestehender Bauten ein besseres Ergebnis zu erzielen“, heißt es in ihrer Erklärung weiter.
Der geplante Kunst- und Kulturkomplex am Neumarkt soll neben Kunstverein und Rautenstrauch-Joest Museum auch die Erweiterung des Schnütgen-Museums für mittelalterliche kirchliche Kunst, die Kunst- und Museumsbibliothek, den Kölner Museumsdienst, das Rheinische Bildarchiv und ein Forum der Volkshochschule aufnehmen. Schneider-Sendelbach hatte dafür eine dreizügige Anlage vorgesehen.
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