Das Londoner Büro des Südafrikaners Kevin Fellingham hat das erste Projekt seit der Gründung im Jahr 2006 fertiggestellt. Aufmerksam wurden wir auf das Haus im Zusammenhang mit der Bekanntgabe der Shortlist für die World Architecture News Awards am 6. Februar 2008. Das Haus gewann bereits 2006 eine Auszeichnung beim südafrikanischen Cape Institute for Architecture Award. Wohnhäuser mit lokalem Kolorit entsprechen nicht immer unseren Sehgewohnheiten, weshalb wir es hier einmal vorstellen wollen.

Das House J., ein Wohnhaus in Simonstown, Südafrika, steht auf einem felsigen Hanggelände. Es befindet sich in einem hochpreisigen Wohngebiet zwischen dem historischen Zentrum des Ortes und dem Cape Point-Naturreservat. Der spektakuläre Blick von der Dachterrasse und aus den Wohnräumen erstreckt sich über die False-Bucht.

Das Haus wurde für die passive Nutzung von Solarenergie und natürliche Ventilation angelegt.
Es wurde weitestgehend in die natürliche Landschaft eingepasst: Auf der Bergseite mündet der Fels in die Dachterrasse. Das Haus treppt sich hangabwärts. Bei der landschaftsplanerischen Gestaltung wurde das Haus wie ein topografisches Element behandelt. Es kamen nur lokal und natürlich vorkommende Pflanzen zum Einsatz, um das Mikroklima des Ortes zu wahren.
Auch die rohe und direkte Materialität unterstützt diesen Eindruck: Sichtmauerwerk, Holz, Sichtbeton und Sockelwände aus dem Sandstein, der zur Baustellenvorbereitung zuvor dem Grundstück entnommen wurde.
Eine reduzierte Materialwahl herrscht auch im Innenraum vor. Die schlichten Räume sind fein detailliert.

Nachtrag der Redaktion am 18. Februar 2008: „House J“ wurde soeben zum Gewinner des WAN House of the Year Award 2007 gekürt.

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