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10.07.2002
Es kommt selten was Besseres nach
Hotel „Moskwa“ vom Abriss bedroht
Nach einem Artikel der FAZ vom 8.7.2002 zeichnet sich in Moskau „eine neue architektonische Tragödie“ ab. Das Hotel „Moskwa“ soll auf Beschluss der Stadtverwaltung abgerissen und durch eine Nachbildung ersetzt werden, heißt es in dem Artikel. Das am Manegeplatz gelegene Hotel „Moskwa“ wurde 1935 von dem Avantgardearchitekten Alexej Stschussew (von ihm stammt auch das Lenin-Mausoleum auf dem Roten Platz) im Stile des stalinistischen Klassizismus erbaut. Durch jahrzehnte lange Vernachlässigung befindet sich das Gebäude in einem schlechten Zustand, was eigentlich noch keinen Abriss rechtfertigt. Die Betreiber möchten aber eine dringend benötigte Tiefgarage bauen, die nur durch einen Abriss realisiert werden kann. Allerdings ist mit der Nachbildung keine historische Konstruktion, sondern nur eine billige Replik zu erwarten, was andere Sanierungsversuche gezeigt haben. Fraglich ist zudem, ob die charakteristischen Stilelemente der italienischen Renaissance, mit denen Stschussew, die Ideale klassischer Baukunst in die sowjetische Architektur wieder eingeführt hat, erhalten bleiben.
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