Zum 60. Jahrestag der Einrichtung des Ghettos wird in Budapest am 15. April 2004 das Holocaust-Museum eröffnet. Es ist Teil des Holocaust-Dokumentationszentrums, das von dem ungarischen Architekten István Mányi entworfen wurde.
Das Zentrum umfasst neben dem Museum ein Gedenkzentrum und die Memorial Collection Public Foundation, die um eine Synagoge von 1923 herum untergebracht sind. Die Synagoge befindet sich auf einem rechteckigen Grundstück, dessen Außenkanten durch die Gebäude der genannten Einrichtungen gebildet werden.
Diese hermetische, nach innen orientierte Anordnung der Gebäude steht dabei für das Bewahren. An den Innenmauern sind die Namen der deportierten und ermordeten Juden Ungarns verzeichnet.
Teile des Neubaus sind bewusst fragmentarisch gehalten, um die Lücken und Verluste durch die Judenverfolgung zu versinnbildlichen. Einzig die dreieckige Eingangssituation ragt in den Hof, der durch ihre Natursteinmauern und dünnen Fensterschlitze nach außen abgrenzend wirkt.
Im Vorfeld hatte die Eröffnung des Museums für Aufregung gesorgt, da ein geplantes Bombenattentat beim Festakt von den ungarischen Sicherheitsbehörden vereitelt werden konnte, bei dem auch der israelische Präsident Moshe Katzav anwesend sein wird. Anlässlich der Einweihung findet eine dreitägige Konferenz statt.
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Budapester Holocaust Museum