Am 28. Juni 2005 stellte Hans Hollein (Wien) gemeinsam mit der Stadt Waidhofen in Niederösterreich seine Pläne für einen Umbau des dortigen „Rothschildschlosses“ vor.
Die Um- und Neubauten sowie eine umfassende Sanierung des im 13. Jahrhundert erstmals - damals als Burg - erwähnten und seitdem dauerhaft genutzten, vielfach umgebauten Schlosses sind auf Grund einer hier geplanten Landesausstellung sowie weiterer Neunutzungen notwendig geworden. Den Namen „Rothschildschloss“ erhielt das Gebäude nach seinem prominenten Besitzer Albert von Rothschild, der es 1878 von Friedrich von Schmidt komplett hatte umbauen lassen.
Der Ansatz des Entwurfskonzepts von Hollein liegt in der Fortschreibung der Umbautradition dieses durch „Vielfältigkeit und Transformation ursprünglicher Inhalte und Bedeutungen“ geprägten Gebäudes. Die Interventionen sollen außen und innen mit in das Gesamtbild integrierten Kunstobjekten erfolgen, die der „Steigerung der Erscheinung des Gesamtkomplexes“ dienen.
Grundthema sind „transparente, z.T. leuchtende Metall-Glasskulpturen in unterschiedlichen Formen, die in Ergänzung zur Bausubstanz, zur Silhouette, zum Umfeld und zum Inneren stehen oder gegebenenfalls auch genutzt werden können“. Als Materialien sind CorTen-Stahl, Edelstahl, Aluminium und Glas geplant. Unterschiedliche Lichtszenarien - von der Leuchtstoffröhre bis zum offenen Feuer - dienen als „Ausgangsmaterialien“ des Beleuchtungskonzepts.