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27.09.2000

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Hochschulneubau von Christoph Mäckler nahe Wiesbaden eingeweiht


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Am 27. September 2000 wurde in Oestrich-Winkel nahe Wiesbaden das neue Hörsaal- und Bibliotheksgebäude der European Business School (EBS) eingeweiht. Eigentlich hatte die Einweihung des "Walter-Leisler-Kiep-Centers", benannt nach dem ehemaligen Präsidenten der Schule und früheren Bundes CDU-Schatzmeister, bereits im März dieses Jahres unter Schirmherrschaft des hessischen Ministerpräsidenten Ronald Koch stattfinden sollen, doch nach der Verwicklung des Namensgebers in den CDU-Spendenskandal hatte die Hochschule die Veranstaltung verschoben. Kiep hatte in sechs Jahre lang die Hochschule repräsentiert und den Neubau nicht nur initiert, sondern auch persönlich mit einer Million Mark finanziell unterstützt.
Das neue Hörsalgebäude steht in einem reizvollem, zum Rhein hin abfallenden Parkgelände mit altem Baumbestand und sonnigen Weinterassen, die zum Schloß Reichhardtshausen (Hauptsitz der EBS) mit Nebengebäuden und romantischer Burgruine gehören.
Nach den Plänen des Frankfurter Büros Christoph Mäckler Architekten enstanden hier insgesamt vier neue Hörsäle, eine Bibliothek, ein für Veranstaltungszwecke nutzbares Foyer, sowie 16 sogenannte "Break-Out-Rooms"; gemeint sind Studierzimmer in den Studenten alleine oder in kleinen Gruppen ungestört "wie in Klosterzellen" arbeiten können. Durch die Kombination aus Vorlesungs- und Lehrveranstaltungsräumen soll die für die EBS typische Lernform in kleinen Gruppen weiter unterstützt werden. Der knapp 10 Metern breite und 45 Meter lange, mit Zwischenebenen vier Geschosse hohe Baukörper wird dominiert von der als zentralem Kern der Anlage konzipierten Halle. Alle Räume beziehen sich auf dieses vielfältig nutzbare Foyer. Die überhohen Türen öffnen den Raum weit zur Landschaft. Die breite vorgelagerte Terrasse, auf die man vom Park her über eine einladende Freitreppe gelangt, soll ihm eine zweite Raumschicht im Freien liefern.
Die eigentlichen Hörsäle befinden sich im Untergeschoss mit direkter Anbindung an den „Meditationsgarten“ und „verschwinden“ unter der großzügigen Freitreppe. Hier bieten sie abgeschirmt vom Lärm und direkten Ausblicken in die Landschaft den Raum für die nötige Konzentration. Zugleich bietet das Absenken der Hörsäle den Architekten die Möglichkeit, den darüberliegenden Baukörper schmal und niedrig zu halten, um ihn möglichst elegant in das vorhandende Gebäudeensemble zu integrieren. Auch die verwendeten kargen Materialen (Schiefer, Putz, Sichtbeton, Holz, Stahl, Glas) und die Farbgebung orientieren sich nach Angaben der Architekten am Vorgefundenen, "übersetzt in eine moderne , aufs Wesentliche reduzierte Sprache".
Die 1971 gegründete European Business School ist die älteste staatlich anerkannte private Wissenschaftliche Hochschule für Betriebswirtschaftslehre in Deutschland und will eine besonders praxisbezogene, internationale Ausbildung bieten.

Eine Detailaufnahme der Fassade und ein Blick in die Bibliothek sind als weitere Zoom-Bilder hinterlegt (Quelle: Büro Mäckler).

Zusätzliche Informationen zum Neubau finden sie auf der Website der European Business School. Neben Baustellen- und Modellfotos sind hier auch Grundrisse und Schnitte zu sehen. Einen ausführlichen Bericht können Sie auch bei DBZ-online im BauNetz nachlesen (Rubrik "Aktuell").


 
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