- Weitere Angebote:
- Filme BauNetz TV
- Produktsuche
- Videoreihe ARCHlab (Porträts)
07.06.2007
Anti-Icon
Hochhaus für Dubai von OMA vorgestellt
7
Peter S. | 11.06.2007 08:44 UhrDubai Bashing
Was Koolhass betrifft, kann ich mich nur den kommentaren meiner kollegen anschliessen, aber ich finde dieses ganze 'Dubai-Bashing' inzwischen etwas abgenutz. Wer mal die augen offen hält kann inzwischen in Dubai eine menge qualitativ hochwertige architektur sehen, die sich sowohl im entwurf als auch der ausführung nicht hinter den drögen kisten verstecken muss, die in China und dem rest Asiens immernoch hingeklotzt werden.
5
martin | 08.06.2007 09:56 UhrZitat
"...Für den ursprünglichen Wettbewerbsbeitrag sollte sich „Anti-Icon“ übrigens drehen, da Koolhaas befürchtet hatte, „ohne irgendeine Neuartigkeit“ den Wettbewerb nicht gewinnen zu können..."
Nur noch krank.
4
Henry | 08.06.2007 09:54 UhrMattscheibe
Es ist bezeichnend, dass Architektur, die nicht nur für die ereste Veröffentlichung aufblitzt und später maximal für Reklame herhalten kann, wie sie mittlerweile in "anspruchsvollen" üblich zu sein scheint, als Ereignis gefeiert werden soll ! Was hat Mies falsch gemacht, indem er sich auf Proportion und Detail fokussierte ? Ist Vernunft und Zeitlosigkeit anachronistisch oder - noch schlimmer - wird das jetzt auch zur Mode ?
3
peter | 07.06.2007 20:03 Uhricon
Koohlhaas begreift gebäude als image kampagnen.das erinnert stark an das werber-blabla, wo alles nur um verpackung und marktstragie geht, nicht aber um die struktur, den motor, der architektur antreibt.hat sich schon jemand mal gedanken über so etwas "uncooles" wie grundrisse, ein innovatives haustechnik- oder statikkonzept gemacht? das mag zwar etwas technokratisch klingen, aber um so weniger formalistisch. aufgrund der komplexität vieler bauaufgaben werden diese dinge meistens von irgendwelchen consultants nachgrüstet, ohne dass das ergebnis als einheit bezeichnet werden kann und langfristig überzeugt. wie langweilig muss wohl Le Corbusier gewesen sein, dass er über stützen, dachterrassen, grundrisse und fenster etc. nachgedacht hat? man sollte architektur produzieren, um qualitäten zu schaffen und darauf verzichten, hochhäuser im kreise drehen zu lassen. das ist fuzzi-architektur, die keiner braucht und lediglich energie verschwendet.
Koolhass ist nicht mehr modern.
2
florian | 07.06.2007 19:13 Uhriconic turn
Weil es ein Anti-Icon ist steht es ja
auch alleine, isoliert auf einem Teller umringt
von den anderen Türmen die es nun nicht
mitspielen lassen wollen.
Ich hätte dem "kritischen Projekt" die Fassade
Verchromt. Nun kann jeder Bewohner der umgebenden Türme sein Gebäude bei gegebener Zeit durch die Rotation als Spiegel-
bild ansehen. Es würde dann mit der Hintergrundbebauung verschmelzen und man sieht gar nichts mehr von der Scheibe.
Im Profil schmal und in der Ansicht nicht da.
Jean Nouvel hat ja auch schon mit dem Torre Agbar in Barcelona
versucht den Turm als Icon zu negieren und durch eine entsprechende Oberfläche eine Unschärfe zu erzeugen und mit dem Himmel zu verblurren.
Also ist das OMA Projekt im Sinne des Anit-Icons insofern Inkonsequent als es dem Gebäude zu viel Freiraum gibt, es zentral (Bild 1) positioniert und es die falsche Fassade
hat. Es hat ja nicht nur Proportional die Ähnlichkeit mit einer Leinwand sondern wird auch noch medial bespielt.
Aber vielleicht wurde auch nur der „iconic turn“ zu wörtlich genommen.
1
christian meyer | 07.06.2007 17:18 Uhrder grosse iconisierer
baut jetzt anti-iconen. das ist so glaubwürdig wie das leben in einer bildschirm metapher.
glaubwürdig auch der einblick in die koolhaas'sche entwurfspraxis: "für den ursprünglichen wettbewerbsbeitrag sollte sich „anti-icon“ übrigens drehen, da koolhaas befürchtet hatte, „ohne irgendeine neuartigkeit“ den wettbewerb nicht gewinnen zu können." soviel zynismus macht sprachlos und erinnert an alles, nur nicht an eiermann
8
s.ky | 13.06.2007 21:45 Uhrkeine Proportion?
Liebe Kollegen, lasst Euch doch von dem PR-Getöse nicht ins Bockshorn jagen! Schaut doch mal die Scheibe an: Die hat Proportionen, und was für welche! Ein grober Klotz sieht anders aus. Die dreht sich nicht (vergesst die Konjunktive!). Koolhaas und sein Büro haben bisher noch immer ordentliche Hütten hingestellt - ok, meistens ;-) - und die Ideologieproduktionsmaschine ist unter globalisierten Produktionbedingungen eher so eine "Bedingung der Möglichkeit von" geworden. Alleinstellungsmerkmal sagt man da wohl.