Die Berliner Akademie der Künste hat am 24. Januar 2001 den Preisträger des diesjährigen „Kunstpreis Berlin“ bekannt gegeben: Die mit 30.000 Mark dotierte Auszeichnung geht an den Wiener Architekten Hermann Czech. Der Jury gehörten neben dem Architekten Friedrich Achleitner (Wien) auch die Akademiemitglieder der Abteilung Baukunst Vladimir Slapeta (Prag) und Uwe Kiessler (München) an.
Der 1936 in Wien geborene Hermann Czech studierte an der Wiener Akademie Architektur. Von 1974-80 war er Assistent von Hans Hollein und Johannes Spalt, von 1985 bis 1986 lehrte er als Gastprofessor an der Akademie der bildenden Künste in Wien. 1985 wurde Czech mit dem Architekturpreis der Stadt Wien ausgezeichnet. Von 1988 bis 1989 und von 1993 bis 1994 war er als als Gastprofessor an der Harvard University in Cambridge tätig.
Zu seinen wichtigsten Projekten in Wien gehören das Kleine Cafe (1977), die Wunder-Bar (1975-76), das Haus M. Schwechat (1977-81), die Wohnbebauung Brunnengasse in Perchtolsdorf (1989-94) sowie die Bebauung in der Donau-City (ab 1990). In den Jahren 1995 bis 1996 übernahm Czech außerdem die Gesamtgestaltung der XIX. Triennale in Mailand.
Neben dem Kunstpreis werden auch noch sechs mit jeweils 10.000 Mark dotierte Förderungspreise vergeben. Sie gingen an:
- Bildende Kunst: Anton Henning (Berlin und Manker)
- Baukunst: Ivan Kroupa, Architekt (Prag);
- Musik: Martin Schüler, Opernregisseur und Operndirektor in Cottbus;
- Literatur: Annegret Held, Schriftstellerin (Frankfurt am Main);
- Darstellende Kunst: Maria Fitzi, Schauspielerin (Berlin);
- Film- und Medienkunst: Samir Nasr, Filmregisseur (Ludwigsburg).
Die Preisverleihung wird am 18. März 2001 in der Akademie der Künste in Berlin-Tiergarten stattfinden.