Am 3. Februar 2005 wird in der Bauhaus-Universität Weimar anlässlich seines 100. Geburtstages eine Ausstellung über Hermann Henselmann eröffnet.
Im August 1945 wurde der am 3. Februar 1905 geborene Architekt durch die Thüringer Landesverwaltung mit der Reorganisation der Weimarer Hochschule beauftragt. Henselmann versuchte zunächst, die Schule als moderne Kunsthochschule nach Grundsätzen des Bauhauses aufzubauen, was sich jedoch unter den Nachkriegsverhältnissen als unrealistischen erwies. Hauptaufgaben wurden so Wiederaufbauplanungen, Landesentwicklungsprojekte und Neubauten im Zuge der Bodenreform. Die Hochschule gehörte dennoch zu den interessantesten pädagogischen Experimenten im Nachkriegs-Deutschland, da Henselmann mit vier Lehr- und vier Produktionssemestern das Lehrkonzept einer „produzierenden Hochschule“ entwarf.
Mit mehr als 30 Studienarbeiten und Diplomen, die zwischen 1946 und 1952 unter dem Einfluss Henselmanns entstanden sind, beschäftigt sich die Exposition, die aus einem studentischen Projekt an der Professur Entwerfen und Architekturtheorie hervorgegangen ist.
Die Ausstellung ist bis zum 20. Februar im Oberlichtsaal in der Geschwister-Scholl-Str. 8, Mo-Fr 9-17 Uhr zu sehen.